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Tag der Berufe  Tag der Berufe : Messe erstmals in der Halle

Von Ute Otto 10.01.2018, 11:25

Jessen - Der „Tag der Berufe“, eine Gemeinschaftsaktion von Sekundarschule Nord und Gymnasium Jessen, wird in diesem Jahr neu präsentiert. Schauplatz der Berufsmesse am 18. Januar von 16 bis 18 Uhr ist erstmals die Mehrzweckhalle in Jessen-Nord.

Mit 60 Unternehmen und Einrichtungen können Ina Wurbs-Herglotz und Kerstin Wienigk, Lehrerinnen für Wirtschaft an der Sekundarschule, einen neuen Teilnehmerrekord auf Seiten der Anbieter von Ausbildung und Studium vermelden.

Während die Lehrer der Nord-Schule ihre aus Betriebserkundungen und Schülerpraktika gewonnenen Kontakte vor allem zu den einheimischen Betrieben spielen ließen, haben die Verantwortlichen des Gymnasiums, Marion Parsch und Petra Klemmed, Universitäten, Hoch- und Fachhochschulen sowie Großunternehmen eingeladen, den angehenden Abiturienten Studienmöglichkeiten aufzuzeigen.

„Es ist ein Versuch“, sagt Kerstin Wienigk über den neuen Veranstaltungsort. Gegenüber dem Schulhaus, wo die Aussteller auf Flure und Klassenzimmer verteilt waren, biete die Halle mehrere Vorteile für die Ausrichtung einer solchen Messe. „Alles präsentiert sich auf einer Plattform“, so Wienigk. Alle haben den Überblick und keiner kann übersehen werden.

Eine Herausforderung sei es gleichwohl, den Ausstellern die erforderlichen Stromanschlüsse für Beamer und andere Vorführtechnik bereit zu stellen. Mit Unterstützung des Mellnitzer Elektromeisters Gerd Hintersdorf, der sich übrigens auch als Ausbilder auf der Messe präsentiert, sollte das aber gelingen.

Dem Wunsch einiger Branchen wie Handwerk oder Bundeswehr und Polizei, Stände in gegenseitiger Nähe zu bekommen, um sich auf kurzem Wege zu ergänzen, könne aber weitgehend Rechnung getragen werden. Zugleich ist sicher gestellt, dass Ansprachen und Informationen der Organisatoren alle erreichen.

Ein Plus dafür ist die Veranstaltungstechnik der Halle mit Videoleinwand. „Wir haben die Firmen gebeten, uns ihre Suchanzeigen zukommen zu lassen, die wir übertragen können“, berichtet Kerstin Wienigk weiter. Und: Zum zehnten Geburtstag schenken die Organisatoren dem „Tag der Berufe“ ein Logo, das zur Eröffnung der Veranstaltung durch den gastgebenden Schulleiter Thomas Felber enthüllt wird.

„Wir hoffen, dass der große Organisationsaufwand mit entsprechender Besucherresonanz belohnt wird“, so Kerstin Wienigk. Eingeladen seien auch die umliegenden Schulen, Eltern wie überhaupt alle Interessenten. Für die Neunt- und Zehntklässler der eigenen Schule und die zehnten und elften Jahrgänge des Gymnasiums sei die Veranstaltung verpflichtend.

Für die jüngeren Jahrgänge der Sekundarschule sei die Berufsmesse eine Gelegenheit, Kontakte zu Unternehmen in Sachen Praktikum zu knüpfen. In der achten und neunten Klasse gehen die Sekundarschüler in die Betriebe. Die meisten hätten ihre Praktikumsverträge für März/April bereits in der Tasche, berichtet Ina Wurbs-Herglotz. „Aber die Achtklässler absolvieren ja im nächsten Schuljahr ein weiteres Praktikum.“

Ab Klassenstufe sieben tritt an der Sekundarschule Jessen-Nord der Berufsfahrplan in Kraft, der die wichtigsten Etappen bis zur tatsächlichen Bewerbung festschreibt. In der siebenten Klasse beginnt es mit dem Projekt „Brafo“ (Berufswahl richtig angehen - frühzeitig orientieren) zusammen bei Bildungsträgern in Piesteritz.

Betriebserkundungen sind neben den Praktika die Höhepunkte ab Klasse acht, in der Neunten stehen Besuche im Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit und weitere Erkundungen in Partnerbetrieben wie etwa Empl in Elster auf dem Plan. „Das muss man den Unternehmen hoch anrechnen, wir kommen da mit drei Klassen“, zollt Kerstin Wienigk den Firmenchefs Anerkennung.

Da eine Wochenstunde Wirtschaft zu knapp bemessen sei, die Berufsorientierung mit abzudecken, geben die Wirtschaftslehrerinnen 14-täglich eine Stunde Berufskunde, die auch der Vor- und Nachbereitung der Praktika dient. Die Schüler erarbeiten sich Mappen mit Berufsbildern, dazu nutzen sie auch das Internetportal des BIZ.

Die Schüler würden bei ihnen sehr weit an die Berufswahl herangeführt, so die beiden Lehrerinnen. Es liege aber am Ende bei ihnen und ihren Eltern, „sich zu informieren, so viel man nur kann und dafür alle Möglichkeiten wie diese Messe zu nutzen“. (mz)