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Schutzhütte "Eicheneck" Schutzhütte "Eicheneck": Alte halten die Heide jung

Von H.-Dieter Kunze 08.07.2014, 07:45
Heinz Richter, Ernst Trenkelbach und Erhard Fritzsche (v.l.) beim Streichen der Schutzhütte „Eicheneck“ an der Dahmschen Straße
Heinz Richter, Ernst Trenkelbach und Erhard Fritzsche (v.l.) beim Streichen der Schutzhütte „Eicheneck“ an der Dahmschen Straße H.-Dieter Kunze Lizenz

Seyda/MZ - 232 Jahre sind sie zusammen alt: Heinz Richter (83) aus Seyda, Erhard Fritzsche (77), Vorsitzender des Heidevereins, und Malermeister i.R. Ernst Trenkelbach (72), beide aus Jessen. Zum Vergleich: Das Alter der nicht weit entfernten Heimateiche an der Dahmschen Straße in der Glücksburger Heide wird auf 200 Jahre geschätzt. Die rüstigen Senioren, haben sich die Schutzhütte „Eicheneck“ am Abzweig des Rad- und Wanderweges nach Leipa vorgenommen. Eifrig schwingen sie die Pinsel und versehen das hölzerne Häuschen mit einem neuen Lasur-Schutzanstrich. „Wer soll es denn sonst machen? Tun wir nichts, verfallen die Objekte in der Heide“, sagt Erhard Fritzsche.

So lange sie noch fit sind, wollen sie am Ball bleiben. Aber langsam wird es eng, der Altersdurchschnitt der rund 190 Mitglieder des Heimatvereins „Glücksburger Heide“ liegt bei über 60 Jahren.

Patenschaften wurden vergeben

Alle Objekte wie Sitzgruppen, Schutzhütten, Informationstafeln und Gedenkstätten sind in private Patenschaften übergeben. Je nach Territorium haben Heimatfreunde aus Anliegergemeinden, längst nicht alle sind Mitglieder im Heideverein, sie in persönliche Pflege übernommen. Reparaturen und vor allem Anstriche werden nach Bedarf erledigt. Material, wie die nicht eben billige Holzschutz-Lasur, wird von Betrieben und Einrichtungen gesponsert. „Dafür sind wir sehr dankbar, allein könnte unser Verein das nie stemmen“, weiß Erhard Fritzsche nur zu gut.

Ehrenamtliche Helfer werden gesucht

Trotzdem, das Problem, noch mehr ehrenamtliche Kräfte zu gewinnen, brennt förmlich auf den Nägeln. Eine Mitgliedschaft im Heimatverein ist keine Bedingung. Beteiligen kann sich jeder. „Schließlich ist es unsere Heimat, für deren Erhalt wir möglichst alle etwas tun müssen“, fordert der Vereinsvorsitzende zum Handeln auf. Er will jetzt auch die Ortsteilbeiräte ansprechen. Sie kennen die Menschen, von denen sie gewählt wurden, schließlich am besten.