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Petition gegen Goldafter Schnelles Handeln ist erforderlich - Das sagt Annaburgs Bürgermeister zur Bekämpfung der Raupenplage

Gefährliche Raupen sind jetzt wirksam zu bekämpfen. Was Annaburgs Bürgermeister und ein initiator der Petition gegen die Raupenplage jetzt sagen.

18.04.2024, 17:00
Die Bäume haben fast keine Blätter mehr. Sie leiden unter dem Befall des Goldafter.
Die Bäume haben fast keine Blätter mehr. Sie leiden unter dem Befall des Goldafter. (Foto: Detlef Anders)

Annaburg/MZ/Gro. - „Wir können etwas tun“, freute sich Michael Däumichen aus Lebien, einer der Initiatoren der Petition gegen die Raupenplage im Jessener Land, in der Einwohnerfragestunde des Annaburger Stadtrats. Er würdigte das Engagement vom Bundestagsabgeordneten Sepp Müller und dem Landtagsabgeordneten Siegfried Borgwardt (beide CDU). Sie hatten sich mit dafür eingesetzt, dass die Petition aus dem Jessener Land gegen die hiesige Raupenplage in Magdeburg Gehör findet.

Das Land, so die Aussicht, könnte 200.000 Euro für die Bekämpfung des Goldafters, der wie der Eichenprozessionsspinner über gefährliche Brennhaare verfügt, die bei Menschen Allergien auslösen können, zur Verfügung stellen. Michael Däumichen hätte sich allerdings gewünscht, dass die Absprachen mit Betroffenen zu möglichen Bekämpfungsmaßnahmen in vergangenen Wochen intensiver geführt worden wären. Die Raupen fressen bereits seit zwei Wochen, so Michael Däumichen. Schnelles Handeln ist erforderlich. Darüber waren sich in der Ratsrunde alle einig.

Bürgermeister Stefan Schmidt (Freie Wählergemeinschaft) informierte darüber, dass nun doch ein Biozid für die Bekämpfung eingesetzt werden kann. Er bedauerte, dass der Informationsfluss in die Stadt über die jüngsten Entwicklungen wohl zeitverzögert lief. Er berichtete von einer großen Dynamik, die jetzt in Bezug auf die Raupenbekämpfung eingetreten ist. Er erwähnte ebenfalls, dass mit dem Betreuungsforstamt Annaburg intensiv zusammengearbeitet werde.

Ziel ist es, dass ab Anfang Mai bekämpft werden kann, beginnend auf den kommunalen Flächen. Wie mit befallenen Flächen anderer Eigentümer umgegangen wird, ist kurzfristig zu klären. Die Stadt habe Kontakt zu Firmen aufgenommen, die in der Lage sind, die Bekämpfung kurzfristig und fachgerecht auszuführen. Im geschlossenen Teil der Ratssitzung, so war es geplant, sollte dazu eine Auftragsvergabe erfolgen.