Helga Welz feiert 75. Geburtstag: Helga Welz feiert 75. Geburtstag: Prettins Ortsbürgermeisterins bekannt für Bürgernähe

Prettin - Den Wind wird ihr so schnell niemand aus den blau-weißen Segeln nehmen, auch nicht mit 75 Lenzen: Am Samstag feierte Prettins Ortsbürgermeisterin Helga Welz (parteilos) besagten Jubel-Geburtstag – oder besser gesagt: Mehr als 130 Gäste feierten „ihre Helga“ im Gemeinschaftshaus. Beste Wünsche für Gesundheit und „für Prettins Wohlergehen“ übermitteln Landrat Jürgen Dannenberg (Linke) ebenso wie Annaburgs Bürgermeister Klaus-Rüdiger Neubauer (parteilos), zahlreiche Abgeordnete, Ortschaftsräte, die Feuerwehr und örtliche Vereine, Verwaltungsmitarbeiter, Vertreter aus der Wirtschaft, des Städtebundes Dübener Heide, Weggefährten, Freunde – und nicht zuletzt die Familie. Wer ihr die Hand schüttelt, sie herzt oder ihr auch mal locker auf die Schultern klopft, drückt in diesen Gesten seine hohe Wertschätzung aus: „Dasein für Prettin“ und unbedingte Bürgernähe – das seien ihre Markenzeichen.

Roland Görmer, Geschäftsführer der PM-CNC Gussbearbeitung GmbH, resümiert: „Besser als mit Helga Welz kann die Zusammenarbeit mit einer Ortsbürgermeisterin kaum sein. Egal, wo der Schuh gerade drückt, sie versucht immer zu unterstützen. Sein Betrieb zählt mit 50 Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern in der Stadt. Gleichwohl sei es ihm als Unternehmer wichtig, dass diese Hilfe auf Gegenseitigkeit beruht: „In unserer Firma sind zum Beispiel viele Feuerwehrleute beschäftigt, sowohl aus Annaburger Ortsteilen, als auch aus dem Jessener Raum.“ Diese Mitarbeiter, so erläutert er, müssten auch plötzlich mal freigestellt werden, ohne dass sie deshalb Probleme bekämen. „Das ist bei uns selbstverständlich.“

Dass solch bürgerschaftliches Denken und der Gemeinsinn in Prettin in nahezu allen Bereichen Wurzeln geschlagen hat, sei nicht zuletzt dem unermüdlichen Agieren von Helga Welz zu verdanken.

Immer wieder in Erinnerung gerufen wird ihr Engagement während und nach der großen Flut im Jahr 2002: „Ich weiß nicht, was aus Prettin geworden wäre, wenn sie nicht so organisiert und motiviert hätte“, sagt Christine Adam vom Volkschor Prettin. Ihre Sangesfreundinnen Edda Oberländer und Christa Schneider versichern im Doppelpack: „Unsere Stadt wäre nie wieder so gut auf die Beine gekommen.“ Der Volkschor gratuliert der Jubilarin auf seine Weise mit einem überraschenden Konzert.

Eigentlich habe sie einen solch großen Trubel gar nicht gewollt, bekennt die Jubilarin. „Ich finde mich damit ab und es bewegt mich auch sehr, dass so viele Leute gekommen sind. Doch ich brauche sie ja auch alle, damit ich noch manches bewegen kann. Da ist es schon hilfreich, so viele Menschen an der Seite zu wissen.“ Einmal mehr bekräftigt sie: „So lange ich gesund bin und die Kraft dazu habe, mache ich weiter.“ Dass es so bleibt, dafür haben einige Gratulanten in besonderer Weise Vorsorge getroffen: Ihre ehemaligen Arbeitskollegen aus der Kreisverwaltung schenken einen Strandkorb in Mini-Ausgabe inklusive „Urlaubs-Fördergeld“. Auch eine Kerze mit wegweisendem Licht findet ist unter den Geschenken – und eben jene anfangs erwähnten Segel.

Ihren eigenen Geburtstagswunsch formuliert Helga Welz übrigens wie folgt: „Die Leute in der großen Politik sollten mehr auf uns Kommunalpolitiker schauen und wahrnehmen, wie wir unsere Probleme lösen. Dann gäbe es auch ,da oben’ ein besseres Miteinander und vernünftige Lösungen.“ (mz)