Geflügelschau: Geflügelschau: Annaburger Züchter würdigen verstorbenes Mitglied

Annaburg/MZ - Wann hat es so etwas schon einmal in Annaburg gegeben? Geflügel im Schaufenster? So gewährten die Annaburger Geflügelzüchter und Mitglieder anderer Vereine im wahrsten Sinne des Wortes umfangreichen Einblick in ihre Freizeitbeschäftigung, sowohl von außen als auch von innen. Erstmals wurde dafür nämlich eine mit vielen Fenstern versehene Halle der M & S Montage GmbH genutzt.

Das ehemalige BHG-Gebäude in der Gärtnerstraße, unmittelbar am Bahnübergang, bietet den Geflügelzüchtern ideale Bedingungen, wie Vorsitzender Frank Eich erklärt und er und seine Mitstreiter sind dem Unternehmen sehr dankbar für diese Unterstützung. Das Entgegenkommen ermöglicht der Interessengemeinschaft auch, ein Vorhaben umzusetzen. Denn die Geflügelschau soll im Jahreslauf einen festen Termin bekommen, jeweils am ersten Wochenende im November, erläutert Frank Eich. Bei Nutzung des Kellerberg-Turnhalle, wie in den vergangenen Jahren geschehen, konnte das nicht gesichert werden. Da waren die Geflügelzüchter von den Schul-Herbstferien mit jährlich wechselndem Termin abhängig, um die Sportstätte für ihre Schau nutzen zu können.

Mit dem jüngsten Ergebnis sind die Geflügelzüchter zufrieden. Immerhin konnten sie 307 Tiere präsentieren. Mit denen in den Schauvolieren waren es insgesamt 360. Die vier Preisrichter geizten nicht mit Anerkennungen. Neunmal vergaben sie das Prädikat „vorzüglich“, zwölfmal „hervorragend“. „Für eine Ortsschau ist das ganz annehmbar“, meint Frank Eich.

Nur in dieser Schau vergeben wurde der Walter-Lachmann-Gedächtnispreis. Erinnert wird damit an den engagierten Züchter Walter Lachmann, der sich seit 1962 der Geflügelzucht verschrieben hatte und im Mai dieses Jahres starb. Er gehörte zu den Motoren in der Interessengemeinschaft. Er kümmerte sich neben anderem um das künstliche Ausbrüten von Eiern für Vereinsmitglieder. Und er engagierte sich stark für die „Zusammenarbeit mit unserem Partnerverein Kaunitz“. Fast jedes Jahr beteiligte er sich an der Ausstellung in dem Ortsteil von Annaburgs Partnerstadt Verl, wird im ausliegenden Lebenslauf gewürdigt. Den Gedächtnispreis kann Stephan Haftendorn aus Lebien in Empfang nehmen. An ihn geht diesmal auch der Pokal des Bürgermeisters. Und Haftendorn wird zudem Vereinsmeister bei den Tauben. Hier punktet er mit Thüringer Einfarbigen (blau). Der Vereinsmeistertitel bei Wassergeflügel, große Hühnern und Jugend nimmt Eric Haftendorn für Spaniertauben (gelb) in Empfang, den für Zwerghühner Volker Freitag für Zwerg-Hamburger (silberlack).

Seit 1968 züchtet Volker Freitag diese Rasse ununterbrochen. Diese Woche beteiligt er sich an einer Europaschau in Niedersachsen. Auch bei der Landesschau Sachsen-Anhalt und der Lipsia in Leipzig möchte er einige seiner Tiere vorstellen. Ihre Trophäen konnten die drei Meister noch nicht in Empfang nehmen. Sie werden erst noch angefertigt und zeigen dann, in welcher Kategorie sie sich so erfolgreich an der Ausstellung beteiligten. Zudem wurden Ehrenbänder vergeben. Sie gingen an fünf Züchter für ihre als „vorzüglich“ bewerteten Tiere: die Zuchtgemeinschaft Leder-Wache, an Wilfried Linde, Eric Haftendorn, Rüdiger Paul und Siegfried Grundmann.

Übrigens, auch anderen Gefiederten wurde Aufmerksamkeit geschenkt. Der Naturschutzbund präsentierte Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse und bat um Unterstützung.