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Geburtstag beim Jugendspielmannszug Geburtstag beim Jugendspielmannszug: Das «Kind» der Schweinitzer Trommler ist fünf

Von Detlef Mayer 14.10.2001, 18:53

Dixförda/MZ. - Ein besonderer Geburtstag wurde am Sonnabend Nachmittag in Dixförda gefeiert - das fünfjährige Bestehen des Schweinitzer Jugendspielmannszuges, dem gegenwärtig 22 Aktive angehören.

Im Hebst 1996 hatte es erste Gespräche mit Eltern, Lehrern, Schulleiter Günter Müller, der Sparkasse Wittenberg (sie stellte Gelder für den Instrumentenkauf bereit) und dem Spielmannszug 1910 Schweinitz e.V. gegeben. Im Ergebnis erfolgte per 14. Oktober die Gründung des Jugendzuges unter einem Vereinsdach mit den erwachsenen Spielleuten der Stadt.

Vorgestern von 16 bis etwa 18 Uhr gab es aus Anlass dieses kleinen Jubiläums im Saal der Bauernstube ein gemütliches Beisammensein mit Musik, Kaffee und Kuchen, einigen Geburtstagsreden und einer äußerst seltenen Auszeichnung. Die Zusammenkunft wurde nämlich auch genutzt, um Werner Hecht, dem früheren Leiter der Schweinitzer Spielleute, eine Ehrenurkunde zu überreichen. Sohn Dietmar, der heute der Formation vorsteht, übernahm diese freudige Aufgabe. 65 Jahre schon gehört Werner Hecht zur örtlichen Schar der Trommler und Pfeifer.

Blumen gab es außerdem für Norbert Müller, Leiter des Jugendzuges und Trainer der Pfeifer, sowie für den Jugend-Übungsleiter der Trommler Gerrit Tänzer. Am Sonnabend nicht anwesend war Karlheinz Meinhardt, der sich ebenfalls um die Trommel-Ausbildung verdient gemacht hat. Anfangs war auch Rudolf Carius als Übungsleiter für die Jugend aktiv.

Einen denkwürdigen Tag nannte Dietmar Hecht den Geburtstag des Jugendspielmannszuges. Der größte Verein der Stadt Schweinitz habe ein "Kind" bekommen und das sei inzwischen fünf Jahre alt. Andere Vereine seien von Nachwuchssorgen geplagt, die Spielleute hingegen hätten eine eigene Jugendgruppe, bemerkte er stolz.

Norbert Müller knüpfte mit einem Exkurs in die Historie des Jugendzuges an, dazu konnten die Gäste auch in der ausgelegten Chronik blättern. 150 Übungsstunden mit dem Nachwuchs stehen bis heute zu Buche und 37 Auftritte, hauptsächlich in der Altkreisregion. Oft unterstützten die Eltern ihre Kinder, indem sie Fahrdienste übernahmen. Dafür dankte ihnen Norbert Müller ausdrücklich. Schon sieben Spieler konnten inzwischen aus dem Jugendzug in den der Erwachsenen übernommen werden. Es rückten jedoch vier neue Pfeifer in die Jugendformation nach. Und so soll es weitergehen. Geprobt wird auch künftig in der Grundschule, und für den 24. November ist der nächste Auftritt, ein Geburtstagsständchen, angesagt. Acht Märsche beherrscht die muntere Truppe inzwischen, deren wichtigstes Gut die Kameradschaft sei, wie Werner Hecht sagte.