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Annemarie-Polka begeistert im Hotel

Von Boris Canje 07.01.2007, 15:52

Jessen/MZ. - Marion Richter, beim DRK für offene Sozialarbeit zuständig, hatte sich für die Hinfahrt eine Überraschung einfallen lassen: eine Stadtbesichtigung in Schwerin. Die Erläuterungen kamen von Anne Römer, gebürtige Jessenerin, die allerdings vor 43 Jahren in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern eine neue Heimat gefunden hat. Von ihr erfuhren die Gäste unter anderem, dass das Schloss als Slawenburg erbaut wurde, später als Lazarett oder Kindergärtnerinnen-Schule diente. Besichtigt wurden auch der dazu gehörende Park, der sein Vorbild in Versailles fand. Überrascht zeigten sich die Senioren darüber, dass es vom Schweriner See eine Anbindung zur Ostsee gibt, einen kleinen Bach. Sollte er jedoch als Verbindung für Boote genutzt werden, hieße das, 23 Schleusen zu bauen.

Weiter ging es zum Ziel der Reise, nach Rostock. In Reutershagen, nur von einer Bahnlinie von der Warnow getrennt, liegt das Hotel "Elbotel", das für die nächsten Tage das Domizil der Reisenden werden sollte und in dem sie sich sehr wohl fühlten. Natürlich wurde auch diese Stadt besichtigt. Und im Hotel wurde auch das neue Jahr begrüßt. Zum Gelingen der Feier trugen die Gäste bei, sie tanzten die Annemarie-Polka. Das gefiel den anderen Festteilnehmern so gut, dass am nächsten Tag beim Kaffeetrinken noch einmal um diesen Tanz gebeten wurde. Dem folgten die Seniorinnen und Senioren gern.

Natürlich wurden von Rostock aus auch Abstecher in die nähere und weitere Umgebung unternommen. Ziel war unter anderem die 1143 gegründete Hansestadt Lübeck. Sie ist nicht nur wegen des Marzipans berühmt. Dort steht auch das Geburtshaus von Heinrich und Thomas Mann (Buddenbrockhaus), das natürlich besichtigt wurde. Und Lübeck ist Geburtsstadt von Herbert Ernst Karl Frahm, der unter Willy Brandt selbstverständlich wesentlich bekannter ist.

Besucht wurden auch Darß und Fischland. Hierbei lernten die Reisenden die Künstlersiedlung Ahrenshoop, aber auch Born und Prerow kennen. Hier wurde aber auch deutlich, dass der starke Wind für einen ziemlichen Wellengang auf der Ostsee sorgte.

Dieser wiederum sorgte für das einzige misslungene Vorhaben der gesamten Reise. Am Neujahrsabend war noch eine Fahrt mit der Fähre geplant, um den Leuchtturm von Warnemünde und den Teepott "in Flammen", mit Laserschau und Feuerwerk, zu erleben. Wegen der hohen Wellen fiel diese Fahrt allerdings aus.

Trotzdem war es wieder eine gelungene Busreise, bei der die Teilnehmer viel Neues sahen und so manch Wissenswertes erfuhren. Und für Marion Richter steht jetzt schon fest, auch in diesem Jahr wird es wieder eine Silvesterfahrt geben.