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30 Jahre Forstlicher Gesangverein Annaburg 30 Jahre Forstlicher Gesangverein Annaburg: Festliche Taktstock-Übergabe

Von Detlef Mayer 03.11.2002, 18:31

Annaburg/MZ. - 42 Aktive, 33 Sängerinnen und neun Sänger, zählt der Forstliche Gesangverein Annaburg heute. Fast alle standen am Sonnabend ab 15 Uhr für über zwei Stunden auf der Bühne im "Goldenen Ring". Das Ensemble hatte zum Jubiläumskonzert aus Anlass seines 30-jährigen Bestehens geladen und bestritt das Gros des Programms selbst.

Der Chor-Geburtstag war auch ein großer Tag für Franz Jurisch, Gründungsmitglied und seit drei Jahrzehnten Leiter des Ensembles. Er gab symbolisch den Taktstock weiter an seinen Nachfolger Heinz Geisler, der vor 15 Jahren zum Gesangverein stieß. Mit dem schottischen Volkslied "Dank an die Freunde" verabschiedete sich der eben 70 gewordene Annaburger als Chef der Sängerschar und trat auf den Vizeposten und in die Reihen der Aktiven zurück.

Er bedankte sich beim Publikum für die treue Begleitung, und an seine Mitstreiter richtete er die Worte: "Es hat Spaß gemacht, immer wieder, mit euch zu arbeiten." Dabei standen ihm Tränen in den Augen. Noch einmal griff Franz Jurisch dann zum Taktstock, als ganz am Ende des Konzertes gegen 17.30 Uhr das Annaburger Heimatlied angestimmt wurde.

Von Dr. Klaus-Dieter Wegener, zweiter Vorsitzender des Sängerkreises Anhalt-Dessau, konnte der scheidende Chorleiter eine Ehrung für seine 30-jährige Tätigkeit an der Spitze des Ensembles entgegen nehmen. Neben der entsprechenden Urkunde gab es einen gravierten Zinnbecher für Franz Jurisch. Ebenfalls geehrt wurden Ursula Abraham, Helga Geissler, Ingrid Jurisch und Gerda Wolter für 30 Jahre Chorsingen (sie gehören alle zu den Gründungsmitgliedern). Urkunden für 25 Jahre Singen gingen an Erich Domnowsky und für zehn Jahre an Edith Ern sowie Christel Noffke. Außerdem zu Ehren kamen langjährige Vorstandsmitglieder des Vereins.

Die Festrede, eingebettet zwischen dem spanischen Folkslied "Musikanten spielen auf" und Ludwig van Beethovens "Die Flamme lodert", wurde vom Vereinsvorsitzenden Werner Hahn gehalten. Er erinnerte an Höhen und Tiefen der Chorgeschichte, machte auch aus dem momentanen Mangel an "frischem Sängerblut" kein Hehl. Werner Hahn war es auch, der gegen Ende der Veranstaltung die offizielle Verabschiedung von Traudchen Steinhof (sie hatte bis zum 80. Lebensjahr im Chor gesungen) vornahm und ein herzliches Dankeschön an Ruth Meißner für ihre Chronikarbeit aussprach.

Der letzte Teil des Festkonzertes gehörte den Gratulanten. Die Musikanten Dorothea Schulze, Herbert Bretfeld und Lothar Max, die schon mehrfach gemeinsam mit dem Gesangverein aufgetreten waren, brachten ebenso ein Geburtstagsständchen wie die Jessener Jagdhornbläser "Weidmannsheil". Detlef Schulze, stellvertretend für den Bürgermeister, erinnerte in seinem Grußwort an die 165-jährige Chortradition von Annaburg. Emil Motl als Vorsitzender der Jessener Jägerschaft bedankte sich vor allem für die jagdliche Komponente im Repertoire. Der Schweinitzer Männerchor schenkte eine "musikalische Leiter", die Jessener Kollegen kredenzten Wein, und Annaburgs Gewerbeverein überreichte einen finanzträchtigen Umschlag. Der Prettiner Volkschor wie auch der Jessener Frauenchor überbrachten Glückwünsche, und Ring-Wirt Jürgen Lehmann spendierte eine Lage Sekt für die Sängerinnen und Sänger vom Forstchor.