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Spielmannszug Hettstedt gewinnt WM Spielmannszug Hettstedt gewinnt WM: Vereineschef Graul: "Mehr geht nicht"

03.12.2017, 08:00
Der Hettstedter Spielmannszug „Blau-Weiß“ 1919 vor seiner Abreise zur Weltmeisterschaft nach Amerika.
Der Hettstedter Spielmannszug „Blau-Weiß“ 1919 vor seiner Abreise zur Weltmeisterschaft nach Amerika. Jürgen Lukaschek

Hettstedt - Der Hettstedter Spielmannszug ist Weltmeister. Den Erfolg in Amerika haben Freunde und Bekannte der Spielleute, Unterstützer und Vereinsmitglieder von zu Hause mitverfolgt. Auch Klaus-Dieter Graul, der Vereinsvorsitzende, der nicht mit in die USA gereist ist. Mit ihm sprach Anke Losack.

Herr Graul, wie fühlen Sie sich?
Graul: Ich bin total überwältigt. Im ersten Moment wollte ich es gar nicht glauben. Ich bin überglücklich, es ist toll.

Was bedeutet Ihnen der Erfolg?
Graul: Es ist das Größte, mehr geht nicht. Ich bin fast 50 Jahre Spielmann in diesem Verein, 30 Jahre Vereinsvorsitzender. Der Erfolg macht mich so unglaublich glücklich und stolz. Ich war heute den Tränen näher als der Freude.

Wie haben Sie den WM-Sieg zu Hause miterlebt?
Graul: Ich habe am Abend vor dem Handy gesessen, konnte den Livestream aus dem Internet dann auf den Fernseher hochladen. Das war sehr aufregend.

Sind Sie traurig, dass Sie nicht mitgefahren sind?
Graul: Natürlich. Aber ich bin fast 50 Jahre Spielmann, habe so viel erlebt. Wir haben im Verein einen Generationenwechsel eingeleitet und das ist auch gut so. Dass die jungen Leute das reißen, das habe ich mir immer gewünscht. Damit geht mein Traum in Erfüllung.

Wie wird der Empfang des Teams am nächsten Mittwoch aussehen?
Graul: Ich nehme an, dass es ein Feuerwerk gibt. Wir werden uns auf jeden Fall was einfallen lassen.

Nimmt der Hettstedter Spielmannszug im nächsten Jahr wieder an der WM teil?
Graul: Das kann ich jetzt noch nicht beantworten. Der Kraftaufwand war riesig. Da möchte ich mich noch einmal recht herzlich bedanken bei allen Sponsoren und bei allen Bürgern in der Region, die gespendet haben. Das war unbeschreiblich. Ich hätte es eigentlich nicht für möglich gehalten, dass wir das Geld zusammenbekommen. (mz)