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Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten: Hettstedter Schülerinnen holen Landessieg in Sachsen-Anhalt

Von Anke Losack 02.06.2017, 07:51
Heidi Reimann, Luisa Stöckel und Wiebke Büchner (v.l.n.r.) mit ihrer Arbeit zum Thema „Jüdisches Leben in Sandersleben/Anhalt“
Heidi Reimann, Luisa Stöckel und Wiebke Büchner (v.l.n.r.) mit ihrer Arbeit zum Thema „Jüdisches Leben in Sandersleben/Anhalt“ Jürgen Lukaschek

Hettstedt - Diese Überraschungsnachricht musste Andrea Stüwe gleich ihren Schülerinnen mitteilen. Und so schrieb die Ethik-Lehrerin vom Hettstedter Humboldt-Gymnasium den Neuntklässlerinnen Luisa Stöckel, Wiebke Büchner und Heidi Reimann kurzerhand eine E-Mail. Inhalt: Die drei Mädchen haben mit ihrem im Ethik-Kurs erarbeiteten Projekt einen von sechs Landespreisen beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten gewonnen. Damit haben die Lehrerin und auch die Schülerinnen nicht gerechnet, wie sie sagen.

Hettstedter Humboldt-Schüler erarbeiten insgesamt vier Projekte für Geschichtswettbewerb

Zum ersten Mal hat Stüwe mit ihrem Kurs an dem Wettbewerb, der alle zwei Jahre von der Körber-Stiftung durchgeführt wird, teilgenommen. „Ich habe die Schüler gefragt und sie wollten mitmachen“, erzählt sie. „Gott und die Welt. Religion macht Geschichte“ lautete das Thema des diesjährigen Wettbewerbs.

Insgesamt vier Projekte haben die Humboldt-Schüler im Unterricht erarbeitet und dann entschieden, dass als einziges das der drei Mädels eingereicht werden soll. Die anderen drei Projekte wurden in der Klasse vorgestellt.

Mit dem Thema „Jüdisches Leben in Sandersleben/Anhalt“ hatte sich das Mädchen-Trio auseinandergesetzt. Wie sie sagen, arbeiteten sie etwa ein halbes Jahr lang an dem Projekt. Unterlagen zum Thema gab es im Archiv des Ortes. Zudem bekamen sie Unterstützung des Sanderslebener Ortschronisten Peter Puschendorf.

Thema der Schülerinnen war jüdisches Leben in Sandersleben

Auf insgesamt 31 Seiten haben sie schließlich das Leben von Juden in Sandersleben in vergangenen Jahrhunderten dokumentiert und auf den letzten Drücker (weil es technische Probleme gab) die Arbeit eingesendet. „Wir haben sie am letzten Tag der Abgabe online eingeschickt“, erzählt Wiebke Büchner.

Bundesweit haben sich mehr als 5.000 Schülerinnen und Schüler mit 1.639 Beiträgen für den Wettbewerb beworben. Für den Landessieg gibt es ein Preisgeld in Höhe von 250 Euro. Die Auszeichnungsveranstaltung findet am 13. September in Magdeburg statt. Zudem landet das Projekt der Hettstedter Schülerinnen im Topf aller Landessieger, die noch die Möglichkeit haben, mit einem von 50 Bundespreisen ausgezeichnet zu werden. (mz)