Fahrradbau in Sangerhausen Fahrradbau in Sangerhausen: Schlagabtausch um Mifa-Standort geht weiter

Hettstedt - Im Gerangel um den zukünftigen Standort der Mifa Bike Sangerhausen haben sich die Eisleber Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (SPD) und der CDU-Kreisvorsitzende Danny Kavalier hinter die Standortmarketinggesellschaft Mansfeld-Südharz (SMG) gestellt. Er teile die Auffassung von SMG-Geschäftsführer Mark Lange, „dass die Zeiten der Kleinstaaterei vorbei sind und nur ein globales Denken uns langfristig Erfolg im gesamten Landkreis bringen wird“, so Kavalier am Montag.
Er verwies zugleich darauf, dass bei der Ansiedlungsförderung die Städte und Gemeinden im Landkreis nicht alleingelassen werden oder isoliert handeln dürften. Nach Ansicht des Sangerhäuser CDU-Fraktionschefs André Schröder sollte die SMG die offenen Fragen im Stadtrat ernst nehmen und in den Ausschüssen über ihre Aktivitäten Auskünfte geben. Fischer erklärte dazu, dass „es zu jeder Zeit einen engen Dialog mit der Stadt Sangerhausen und dem Landkreis“ gegeben habe.
Sangerhausen hat Vorrang
Auslöser sind jüngste Angriffe im Sangerhäuser Stadtrat auf die SMG, die neben Sangerhausen auch ein Eisleber Gewerbegebiet an der A 38 als möglichen Ausweichstandort im Auge hat. Insbesondere Stadtrat Harald Oster, der zugleich FDP-Kreisvorsitzender ist, hat dem SMG-Geschäftsführer Lange vorgeworfen, ein Wirtschaftsverhinderer zu sein, was dieser umgehend „auf das Schärfste“ zurückwies.
Das Eisleber Stadtoberhaupt äußerte sich „mit großer Enttäuschung“ zu diesen Angriffen. Von Beginn an seien die Gespräche zusammen mit der Stadt Sangerhausen immer unter dem Tenor geführt worden, dass das Traditionsunternehmen Mifa nach Möglichkeit am Standort Sangerhausen angesiedelt werden soll, so Fischer.
Bereits bei der Verabschiedung des Bebauungs-Planes für das Gewerbegebiet Rothenschirmbach an der A 38 sei „größter Wert“ darauf gelegt worden, dass eine Fassung unabhängig von einer möglichen Ansiedlung der Mifa-Bike GmbH erstellt worden sei, teilte die Eisleber Oberbürgermeisterin mit. Nach ihren Worten erhält die Lutherstadt durch die Marketinggesellschaft vielen Bereichen eine Unterstützung. Sie verwies auf Projekte wie das Reformationsjubiläum oder den Sachsen-Anhalt-Tag.
Hettstedt will mehr Austausch
Unterdessen hat es nach der Kritik an der SMG im Hettstedter Finanzausschuss ein Gespräch zwischen Lange und Bürgermeister Kavalier gegeben. Die Stadt bezeichnete das Treffen als „konstruktiv und gewinnbringend“. Kavalier zeigte sich nach dem Gespräch „sehr erfreut und erleichtert“ darüber, dass keine „persönliche Missverständnisse zwischen beiden, aber auch nicht zwischen Gesellschaft und Stadt verblieben sind, sondern vielmehr ausgeräumt werden konnten“. Sie vereinbarten künftig enger zusammenzuarbeiten und sich auch stärker auszutauschen.

