Fast sechs Jahre nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle „Wir gedenken der toten Juden, aber wir vergessen die lebenden Juden“
Fast sechs Jahre nach dem Anschlag von Halle besucht Bundesinnenminister Alexander Dobrindt die Jüdische Gemeinde zu Halle. Jüdinnen und Juden klagen über wachsenden Antisemitismus.

Halle/MZ - Zum Abschied, die Mikrofone sind gerade ausgeschaltet, die Notizblöcke zugeklappt, gibt Max Privorozki Alexander Dobrindt noch etwas mit auf den Weg. Er habe den Bundesinnenminister von der CSU gebeten, dem Bundeskanzler etwas mitzuteilen, sagt der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Halle. Dobrindt solle Friedrich Merz (CDU) deutlich machen, dass die Gemeinde dessen Entschluss, Waffenlieferungen an Israel einzuschränken, falsch finde. „Ich hoffe, dass diese Entscheidung revidiert wird“, sagt Privorozki. Dobrindt habe versprochen, das so weiterzugeben.