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VfL Halle  VfL Halle: Oberligist will Klassenerhalt schaffen

Von Fabian Wölfling 25.01.2017, 11:34
Stephan Schammer ist als einziger aktueller Spieler schon für die Jugend des VfL aufgelaufen.
Stephan Schammer ist als einziger aktueller Spieler schon für die Jugend des VfL aufgelaufen. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Frank Sänger lebt Optimismus vor. Die sportliche Lage des VfL Halle in der Oberliga? Für den Präsidenten nicht bedrohlich: „Ich gehe optimistisch in die Rückrunde, das Potenzial ist da und es sind noch viele Spiele zu spielen.“

Unerschütterlicher Optimismus, zumindest nach Außen, wird von Vereinsoberen wohl auch erwartet. Aber gedanklich hat man sich mit dem drohenden Abstieg, zur Winterpause ist der VfL mit vier Punkten Tabellenletzter der Oberliga, durchaus schon beschäftigt. „Wenn es schief gehen sollte, kommen wir wieder - mit unseren eigenen Jungs“, sagt Thilo Knade, Abteilungsleiter Fußball.

Künftig soll sich die Mannschaft aus Eigengewächsen zusammensetzen

Heißt: Am Zoo soll künftig verstärkt auf den eigenen Nachwuchs gesetzt werden. Einerseits aus der Erfahrung heraus, dass sich der Fokus der letzten Jahre auf junge ausländische Spieler sportlich nicht wirklich ausgezahlt hat. Andererseits aber auch einfach, weil „wir uns die teuren Spieler aus dem Ausland nicht mehr leisten können“, so Jugendleiter Dirk Triepel.

Künftig soll sich die erste Mannschaft hauptsächlich aus Eigengewächsen zusammensetzen. Viele von diesen haben den Verein in den letzten Jahren verlassen, sahen keine Perspektive mehr beim VfL. „Von den Urgesteinen ist eigentlich nur noch Stephan Schammer da“, so Triepel.

VfL will Kooperationen HFC, FCM und RBL

Das angestrebte Konstrukt sieht so aus: Der VfL möchte mit seinem Nachwuchsmannschaften in den verschiedenen Altersklassen möglichst hoch spielen, damit der reibungslose Übergang in die erste Mannschaft gewährleistet ist. Zudem will man die Kooperation mit den großen Vereinen der Region, also mit dem Halleschen FC, dem 1. FC Magdeburg und RB Leipzig, verstärken.

„Unsere größten Talente schicken wir dorthin. Im Gegenzug kommen Spieler, die es dort nicht ganz schaffen, zu uns“, erklärt Marius Nowoisky, Co-Trainer der ersten Mannschaft und Trainer der D-Junioren. Dieses derzeit bereits in Einzelfällen durchgeführte Geben und Nehmen soll in der Zukunft verstärkt betrieben und nach Möglichkeit offiziell besiegelt werden. „Ich hätte das gerne schriftlich auf dem Tisch“, sagt Nachwuchsleiter Triepel.

„Wir wollen uns damit als Ausbildungsverein positionieren, der für junge Spieler aus der Region interessant ist“, beschreibt Nowoisky seine Vision. „Denn die Bedingungen sind gut hier, besser als bei vielen anderen Vereinen. Die Talente können zu uns kommen, können den Verein als Sprungbrett nutzen. Sie können dann aber auch zurückkommen, wenn sie es bei den großen Vereinen nicht schaffen.“