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Verteidiger erzielt Tor und Eigentor Verteidiger erzielt Tor und Eigentor: Blau-Weiß Brachstedt verliert in Merseburg

Von Max Zeising 03.03.2015, 09:19
Ron Völkel (l.) traf für Brachstedt erst zur Führung und dann per Eigentor zum Ausgleich.
Ron Völkel (l.) traf für Brachstedt erst zur Führung und dann per Eigentor zum Ausgleich. Peter Wölk Lizenz

Merseburg/Halle (Saale) - Ron Völkel ist ein Fußballer, der auf dem Platz unübersehbar ist. Allein durch seine Körpergröße von 1,91 Metern fällt der lange Schlaks von Blau-Weiß Brachstedt auf. Zudem ist der Mittelfeldspieler seit Jahren ein Leistungsträger und unverzichtbarer Bestandteil seiner Mannschaft, der sich auch regelmäßig in die Torschützenliste einträgt.

Am vergangenen Wochenende stand Völkel aber nicht ganz freiwillig im Mittelpunkt. Beim Landesliga-Auswärtsspiel in Merseburg, das 1:3 verloren ging, erzielte er erst ein Tor und 20 Minuten später ein Eigentor. In der 14. Minute vollendete er einen Angriff der Brachstedter über die rechte Seite und einen Querpass von Mannschaftskollege Nabil Daouri zur Führung. Und in der 35. Minute wollte er eine flache, scharfe Hereingabe von Merseburg klären, beförderte den Ball aber unglücklich ins eigene Tor zum zwischenzeitlichen Ausgleich.

Defensive Taktik

Völkel ließ die Brachstedter also erst von einer Überraschung träumen und zerstörte diese Träume dann selbst. Laut Spielertrainer Manoel Arnhold war der Unglücksrabe hinterher aber nicht übermäßig geknickt oder verärgert. „Der konnte das wegstecken“, sagte er. Und seine Mitspieler hätten ihn „auch wieder aufbauen können“.

Allerdings sorgte das Eigentor dafür, dass die Taktik der Brachstedter nicht aufging. Die Gäste wählten eine defensive Grundausrichtung. „Wir hatten Respekt vor Merseburg“, sagte Manoel Arnhold. Dieser Respekt hätte sich auszahlen können, wenn die eigene Führung noch ein wenig länger Bestand gehabt hätte. Doch so konnten die Merseburger durch Tore von Martin Fiebiger (74.) und Ousmane Diakho (90. +2) das Spiel noch drehen. „Ich würde sagen: Es war eine unglückliche Niederlage. Zum Schluss waren unsere Kräfte am Ende“, so der Übungsleiter.

Derby gegen Dölau steht an

Für Brachstedt begann das Jahr 2015 nach dem ausgefallenen Spiel gegen den Naumburger SV vor einer Woche also denkbar schlecht. Und nun steht ausgerechnet das Derby gegen Blau-Weiß Dölau auf dem Plan. Gegen eine Mannschaft, die sich nach den Auftaktniederlagen bei Eintracht Lüttchendorf (2:3) und gegen Rot-Weiß Thalheim (1:3) in argen Abstiegsnöten befindet. „Sie stehen mit dem Rücken zur Wand und werden uns alles abverlangen“, so Arnhold.

Auch auf Dölauer Seite sind sie gespannt auf diese Begegnung. „Die Brachstedter spielen für ihre Verhältnisse eine überragende Saison. Es wird verdammt schwer, dort Punkte zu holen, zumal wir im Moment viele Verletzte haben“, sagte Trainer Frank Schnerr. (mz)