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Sozialer Wohnungsbau in Halle Verprellt Halle Investoren durch neue Vorschriften?

Immobilienentwickler kritisieren die Pläne der Stadt für ein soziales Baulandmodell. Es soll Bauträger verpflichten, auch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die Verwaltung hält dagegen.

Von Dirk Skrzypczak und Silvia Zöller 30.10.2024, 08:00
Wird es Großbaustellen wie das neue Wohnquartier in der ehemaligen Gravo Druck am Reileck künftig noch geben, wenn Investoren in den neuen Quartieren auch sozialen Wohnraum schaffen sollen?
Wird es Großbaustellen wie das neue Wohnquartier in der ehemaligen Gravo Druck am Reileck künftig noch geben, wenn Investoren in den neuen Quartieren auch sozialen Wohnraum schaffen sollen? (Foto: Steffen Schellhorn)

Halle/MZ. - Schreckt Halle Investoren großer Wohngebiete ab? Die FDP glaubt ja und kritisiert die Richtlinie für eine sozialgerechte Baulandentwicklung, die an diesem Mittwoch vom Stadtrat beschlossen werden soll. Grob gesagt will die Stadt damit Bauträger verpflichten, bei ihren Vorhaben auch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Zielquote sollen 20 Prozent sein. Temba Schuh, selbst ein erfolgreicher Immobilienentwickler, hält davon nichts. „Das sind die falschen Signale in der jetzigen Zeit, in der der freie Wohnungsmarkt auch ohne Auflagen bei B-Plänen nichts mehr hinbekommt“, sagte er der MZ. Und er ist sich sicher: Die Zeche zahle der Mieter, „weil sich der Investor das Defizit in der Finanzierung an anderer Stelle wiederholt“.