Nach offenem Brief TOOH-Streit in Halle: Offener Brief unterstützt Intendanten Brenner und Lutz

Halle (Saale) - Die Zerreißprobe im Streit der Intendanten Florian Lutz (Oper) und Matthias Brenner (Theater) mit dem Geschäftsführer der Bühnen Halle, Stefan Rosinski, hat nun zu einer ersten Konsequenz geführt, die der Präsident des Freundeskreises von Oper und Ballett, Rüdiger Ulbrich, gezogen hat: Der Vereins-Chef wirft hin, und Anlass dafür soll ein Brief von anderen Vereinsmitgliedern an Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) sein - zwecks Unterstützung von Intendant Lutz in besagter Auseinandersetzung.
„Aus gegebenem Anlass“, schreibt Ulbrich an seine Förderkreis-Mitstreiter, „und nach reiflicher Überlegung trete ich mit sofortiger Wirkung als Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde der Oper und des Balletts zurück“ - dann bedankt er sich bei allen, die ihn unterstützt haben. Auch Opernsänger Olaf Schöder, seit 1980 im Haus engagiert und langjähriger Personalrats-Chef des Theaters, hat sich zu Wort gemeldet.
Schöder fordert die Intendanten auf, die für den Abend des 21. Januar geplante öffentliche Diskussion über „künstlerische Freiheit“ abzusagen. Zugesagt hat auf MZ-Anfrage hin dagegen der OB, dem die Mehrheit des Stadtrats zuvor von einer Teilnahme abgeraten hatte. Begründung: Es gehe um das Verhältnis von künstlerischer und kaufmännischer Verantwortung und nicht um Personen. (mz/dfa)