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Verwirrung um Diskussion in der Oper Verwirrung um Diskussion in der Oper: TOOH-Chef Rosinski als Gast?

Von Silvia Zöller 15.01.2019, 10:24
Stefan Rosinski
Stefan Rosinski Lutz Winkler

Halle (Saale) - Verwundert behauptet der Geschäftsführer der Theater, Oper und Orchester GmbH (TOOH), Stefan Rosinski, am Samstag in der MZ gelesen, dass es am Montag, 21. Januar, in der Oper eine Diskussion gibt um das derzeit brennende Thema „Kunst und Geschäft - Wie können künstlerische und kaufmännische Verantwortung auf Augenhöhe zusammenarbeiten?“

Rosinski: „.Sowohl der Plan einer öffentlichen Debatte als auch die Art und Weise ihrer Konzeption und Veröffentlichung hat mich - wie Sie sich vorstellen können - sehr erstaunt.“ Er sei nicht nur nicht informiert gewesen, dass diese Veranstaltung geplant ist, sondern sei erst vor vollendete Tatsachen gestellt und dann am Wochenende im Nachhinein von Florian Lutz angefragt worden, ob er nicht Lust habe, teilzunehmen.

Streit zwischen Opernintendant Florian Lutz mit NT-Chef Matthias Brenner und TOOH-Geschäftsführer Rosinski

Seit Langem gärt ein Streit zwischen Opernintendant Florian Lutz und NT-Chef Matthias Brenner auf der einen Seite und TOOH-Geschäftsführer Rosinski auf der anderen Seite. In einem Brief an den Aufsichtsrat der TOOH beschreiben Lutz und Brenner ihr Verhältnis zu Rosinski als zerrüttet; es geht dabei um die Finanzen und um Fragen der künstlerischen Freiheit.

Doch Florian Lutz und Matthias Brenner betonen am Montag, dass es um diese Interna bei der Diskussion am kommenden Montag gar nicht gehen soll. „Es geht um eine grundsätzliche Debatte“, sagt Matthias Brenner. Deswegen seien Florian Lutz und er auch nicht auf dem Podium.

Matthias Brenner: „Wir nehmen nur als Zuschauer teil“

Vielmehr seien dort mit dem Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins Ulrich Khuon und Ludwig Otting, dem ehemaligen kaufmännischen Geschäftsführer des Thalia Theaters Hamburg, externe Diskutanten, die sich unter der Moderation von MDR-Redakteur Rainhard Bärenz dem halleschen Oberbürgermeister und TOOH-Aufsichtsratsvorsitzenden Bernd Wiegand (parteilos) stellen.

„Wir nehmen nur als Zuschauer teil“, so Brenner. Und genau das habe man auch Rosinski angeboten, im Publikum zuzuhören, nachdem er das Angebot einer Diskussion im zweiten Teil der Veranstaltung abgelehnt habe. „Stefan Rosinski ist zu der Veranstaltung als Gast eingeladen“, betont auch Florian Lutz. „Das Thema ist gerade nicht der hallesche Theaterstreit.“ (mz)