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Pferdestall wird zur Galerie umgebaut

Von Heidi Pohle 07.08.2008, 16:08

Halle/MZ. - Die Räume, in denen vorwiegend zeitgenössische Kunst sowie Kunsthandwerk angeboten werden soll, entstehen in einem ehemaligen Stallgebäude in der Fährstraße 2, das gegenüber der Burg Giebichenstein liegt. Uwe Franz hat das rund 130 Jahre alte und seit langem leer stehende Haus von der Stadt gekauft.

Wie der selbständige Architekt sagt, wird das Projekt ohne Fördermittel von ihm und einer privaten Betreibergesellschaft finanziert. Er entwickelte die Idee gemeinsam mit dem halleschen Maler Matthias Rataiczyk. "Wir suchten schon lange nach einem passenden Ort, um junge Kunst präsentieren zu können", erzählt der Architekt, ein gebürtiger Berliner.

Das denkmalgeschützte Gebäude in der Fährstraße sei ideal - von der Lage und auch von der Größe her. Nicht nur, dass sich die Burg Giebichenstein mit all ihren Künstlern und Studenten in unmittelbarer Nähe befinde. Das Viertel sei auch ein Touristen-Magnet durch die "Gartenträume"-Landschaft und das Saale-Ufer. Man finde außerdem zahlreiche Ateliers, Werkstätten - und Lokale. Zudem liege das Touristen-Zentrum mit großem Parkplatz, das im Vorjahr eröffnet wurde, gleich nebenan.

Der Architekt plant, im Erdgeschoss drei Galerie-Räume auf rund 250 Quadratmetern einzurichten. Dabei will er die historische Struktur der Stallungen samt Sattelkammer mit gusseisernen Säulen und gewölbten Decken wieder sichtbar machen. Ihm liegt, wie er sagt, viel daran, dass solch alte Baudenkmäler saniert und genutzt werden. In den neuen Bundesländern gäbe es davon noch recht viele; sie verfallen zu lassen, wäre schade.

Im Dachgeschoss mit schrägen Wänden, einst der Futterboden, sollen Werkstätten und Ateliers entstehen. "Ich werde mein Büro auch dort einrichten", so Franz. Zum Umfang der Investition wollte er sich nicht äußern. Vorgesehen sei, die Galerie in etwa einem Jahr zu eröffnen. Bis dahin, so hofft er, werde ein Name für die neue Kunsthandlung gefunden sein, in der auch Ausstellungen stattfinden sollen sowie Konzerte, Lesungen und Gespräche.