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Mängel vom Keller bis Boden

Von Heidi Pohle 22.06.2006, 15:55

Halle/MZ. - So hatten sich Borkensteins ihr neue Zuhause nicht vorgestellt. Die Wohnung in der Elsa-Brändström-Straße 71 sei zwar tiptop. Aber im Haus gebe es noch allerhand zu tun, so Werner Borkenstein. Er war im Januar mit seiner Frau in das frisch sanierte Haus der HWG gezogen. "Damals sagte man uns, dass die Arbeiten bald erledigt sind." Doch getan hat sich nichts, obwohl die Mieter, meist ältere Leute, unzählige Male telefonierten, einen Rechtsanwalt einschalteten. Doch jetzt waren sie mit ihrer Geduld am Ende, baten die MZ um Hilfe. Bei einem Vor-Ort-Termin konnten sie HWG-Mitarbeitern ihre Sorgen schildern.

So hat sich in Kellern Schimmel auf dem Boden gebildet, Wände sind feucht. Die Feuchtigkeit könne nur langsam aus dem Gemäuer nach innen entweichen, sagte Guido Kranz, HWG-Teamleiter Technik, da die Wände von außen isoliert seien. Deshalb müsse noch eine ganze Weile gut gelüftet werden. An Grünanlagen und Auto-Stellplätzen wird noch gearbeitet. "Aber am 14. Juli sind sie fertig", versprach Kranz. Die Verzögerung sei dem langen Winter geschuldet.

Im Treppenhaus machte Werner Borkenstein auf Schandflecke aufmerksam. Schaden sei entstanden, als das Geländer abgeschliffen worden sei, nachdem Maler die Wände gerade gestrichen hatten. "Da hat sich viel Schmutz festgesetzt", sagte er. Einige Geländerstreben sind noch immer ohne Farbe, und die Terrazzo-Treppenstufen sehen schmuddelig aus. Guido Kranz versprach, dass das Treppenhaus noch einmal komplett renoviert wird.

Ein Probleme bereiten die bunten Mosaik-Fenster im Treppenhaus, Regen dringt ein, einige Elemente sind gesprungen. Man habe sich bewusst dafür entschieden, die schönen, alten Fenster zu behalten und nicht durch einfache zu ersetzen, so Kranz. Nun wolle er mit Fachleuten überlegen, was getan werden könne. "Vielleicht setzen wir noch eine Scheibe davor." Rasch beseitigt werden sollen Mängel auf dem Wäsche-Boden. Dort rieselt von Schornsteinen Schmutz, zudem lagert dort Bauschutt. "Bis Ende Juni ist das in Ordnung", so Kranz. Nach all dem Ärger nahmen die Mieter diese Botschaften zufrieden auf, wenngleich sie noch immer nicht verstehen, warum sich nach einer Begehung im März nicht längst etwas getan hat. "Es dauert alles viel zu lange", so Werner Borkenstein, der auf ein Stück vergessene Fußbodenleiste für die Wohnung sechs Wochen wartete.