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Lichtshow für das Rondell? Lichtshow für das Rondell?: Diese Ideen haben Hallenser für den Riebeckplatz

Von Dirk Skrzypczak 27.02.2018, 13:30
Aufregend ist die Architektur des Rondells seit seinem Bau 2005. Nun ist die Frage, wie dieser Ort zusätzlich belebt werden kann.
Aufregend ist die Architektur des Rondells seit seinem Bau 2005. Nun ist die Frage, wie dieser Ort zusätzlich belebt werden kann. Günter Bauer

Halle (Saale) - Auf dem Riebeckplatz in Halle pulsiert das Leben - oder es rauscht an ihm vorbei. Mit durchschnittlich 90.000 Fahrzeugen pro Tag, die den Knoten aus und in alle Richtungen queren, ist der Riebeckplatz Halles mobile Drehscheibe. Hinzu kommen bislang 30.000 Zugreisende täglich am Hauptbahnhof. An Publikumsverkehr mangelt es dem einstigen „Thälmannplatz“ also nicht.

Ein Ort der Begegnung ist er ebenfalls, wenn auch eher der flüchtigen Art. Lässt sich das ändern? Die Stadtverwaltung hatte Ende November zu einem öffentlichen Ideenwettbewerb aufgerufen. Das Rondell im Herzen des Riebeckplatzes soll aufgewertet werden. Spektakulär durch die Architektur ist es schon. Nur fehlt es bislang an einer attraktiven Nutzung, die Menschen auch bewusst zum Rondell zieht.

Studenten der Martin-Luther-Universität für mehr Licht am Rondell

An diesem Montag sollen ab 17 Uhr im Stadthaus die Einsendungen vorgestellt und die besten Ideen prämiert werden. Details sind schon durchgesickert. So würden Studenten der Martin-Luther-Universität das Rondell mit mehr Grün und vor allem durch ein Lichtkonzept aufwerten. Bahnreisende sollten mit einer Leuchtreklame und „Hallo Halle“ begrüßt werden. Ein Lichtband, im Boden eingelassen, könnte Fußgänger vom Bahnhof zum Rondell führen, das abends durch wechselnde Lichteffekte einen Showcharakter bekommen würde.

Lampen als Wegweiser könnten dann die Verbindung zur oberen Leipziger Straße knüpfen. Dort bauen die Wohnungsgesellschaft HWG für 20 Millionen Euro ein Wohn- und Geschäftshaus sowie der Bau-Konzern Papenburg ebenfalls für 20 Millionen Euro ein Hotel mit 180 Betten.

Wie kann man Image des Riebeckplatzes in Halle aufpolieren

Es gibt noch weitere, interessante Vorschläge zum Rondell, die letztlich auch das Image des Riebeckplatzes aufpolieren sollen. So könnte das Rondell zu einem Schaufenster für Halle als wichtiges Forschungs- und Wissenschaftszentrum werden. Der Weinberg-Campus, die „Leopoldina“, die Universität: Die Akteure könnten sich am Rondell präsentieren und auch regelmäßig Neugierige zu Veranstaltungen auf den Riebeckplatz locken.

Denkbar, so eine weitere Idee, sei auch, das Rondell als Stromkreis für die Elektromobilität diverser Fahrzeuge vom E-Bike über Hoverboards bis hin zu Segways zu sehen - natürlich mit Ladestationen. Damit würde Halle auch zweifellos in die Zukunft des Nahverkehrs investieren.

Stadt Halle den Kauf des Areals am Riebeckplatz

Ob und wie sich eine der Ideen umsetzen lässt, ist offen. Das Rondell, 2005 mit dem Umbau des Riebeckplatzes entstanden, befindet sich im Privatbesitz. Den Traum, aus diesem Ort etwas Besonderes zu machen, gab es auch damals schon. Unter anderem war von einem Café die Rede, auch eine kleine Galerie sollte hierher ziehen. Heute stehen viele Geschäfte freilich leer. Es gibt aber noch Akteure, die der Lokalität nach wie vor die Treue halten: eine Spielothek und ein Steuerhilfeverein beispielsweise.

Laut Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) prüft die Stadt den Kauf des Areals. „Das Rondell hat zwischen dem Hauptbahnhof und der oberen Leipziger Straße eine Schlüsselposition. Wir wollen für dieses Eingangstor zur Stadt eine neue Willkommenskultur schaffen“, hatte Petra Sachse, Chefin des Dienstleistungszentrums für Wirtschaft in der Stadt, erklärt. (mz)