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Kampf gegen Trockenheit Wasser aus dem Bruchsee aus Halle-Neustadt in die Dölauer Heide gepumpt

Die ökologische Arbeitsgruppe Halle will die Dürre in der Dölauer Heide bekämpfen und hat nun die Initiative ergriffen.

Von Jonas Nayda Aktualisiert: 21.03.2023, 08:02
Wasser aus dem Bruchsee wurde in die Dölauer Heide gepumpt
Wasser aus dem Bruchsee wurde in die Dölauer Heide gepumpt (Foto: Wolfgang Schuster)

Halle (Saale)/MZ - Die ökologische Arbeitsgruppe Halle hat 8.000 Liter Wasser aus dem Neustädter Bruchsee in Tankfahrzeuge pumpen lassen. Von dort wurde das Wasser zu einem ausgetrockneten Tümpel am Rand der Dölauer Heide gebracht.

Im Bereich des Harzklubstiegs in Heide-Süd seien früher einmal bedeutende Laichgewässer für Kröten gewesen, aber seit einigen Jahren fehle dort Wasser, sagt Wolfgang Schuster, Projektleiter in der Arbeitsgruppe. Pünktlich zur Krötenwanderungszeit sei es gelungen, wieder die Grundlage für die Fortpflanzung der Amphibien herzustellen. Der Wasserstand dort betrage nun wieder mehr als 25 Zentimeter. Unterstützt wurde das Projekt durch die Bürgerstiftung Halle und die Firma KTS.

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Laut Schuster sei es ein Versuch, die Defizite in der Natur infolge der vergangenen Dürrejahre auszugleichen. Natürlich könne man die großen Probleme des Wasserhaushaltes in der Heide nicht lösen, die Tümpel aufzufüllen sei nur eine punktuelle Hilfe, um die Amphibienpopulation zu stärken. Den Vorschlag der Arbeitsgruppe, regelmäßig Wasser aus dem Bruchsee in die Heide zu pumpen, hatte die Stadtverwaltung mit Verweis auf zu hohe Kosten abgelehnt.

Wasser aus dem Bruchsee wurde in die Dölauer Heide gepumpt
Wasser aus dem Bruchsee wurde in die Dölauer Heide gepumpt
(Foto: Wolfgang Schuster)

Der Bruchsee wird hauptsächlich durch Grundwasser gespeist, das in Neustadt besonders hoch steht. Fast das ganze Jahr über fließt Wasser aus dem Bruchsee über den Saugraben in die Saale ab. Die Dölauer Heide leidet gleichzeitig unter Wassermangel.

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