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Karneval online feiern? Karneval online feiern?: Jecken haben Pläne trotz abgesagter Veranstaltungen

Von Silvia Zöller 26.10.2020, 07:01
Jeckenalarm (Symbolbild)
Jeckenalarm (Symbolbild) www.imago-images.de

Halle (Saale) - Die im Halle-Saalkreis Karnevals Verein zusammengeschlossenen Vereine haben ihre Veranstaltungen in der fünften Jahreszeit aufgrund der Pandemie abgesagt - inklusive des Rosenmontagsumzugs. Doch das bedeutet nicht, dass das karnevalistische Leben in Halle ganz zum Erliegen kommt. „Wir wollen zeigen, dass es uns gibt und der Karnevals lebt“, sagt Gerd Günther, Präsident des 86 Mitglieder starken Karnevalsvereins „Rot-Weiß“, der seit 1954 besteht.

So gebe es bei den „Rot-Weißen“ Überlegungen, in der Zeit um den Rosenmontag Videos und Online-Veranstaltungen zu präsentieren. Denn: Wie auch in den anderen Vereinen wird weiter trainiert. Vor allem für die Kinder möchte der Verein wie auch in den Vorjahren eine Weihnachtsfeier möglich machen, bei der der Weihnachtsmann Geschenke überbringt.

Verein sucht noch einen größeren Saal

Dafür sucht der Verein, der ansonsten im Ruderhaus Böllberg seine Veranstaltungen durchführt, derzeit noch einen größeren Saal, in dem die Abstandsregeln für rund 30 Personen eingehalten werden können. „Das ist für den Zusammenhalt im Verein wichtig“, sagt Günther.

Auch Jörg Schönke, Präsident des Neustädter „C2HN“-Karnevalsvereins betont: „Nicht der Karneval ist abgesagt, nur die Veranstaltungen.“ Wenn es im Februar aufgrund der Corona-Regeln möglich sein wird, plant der Verein zumindest kleine Veranstaltungen für Eltern oder Sponsoren, „damit die Kinder zeigen können, was sie im Training gelernt haben.“

Sessionsmotto des „C2HN“ die 1970er Jahre

Da das Sessionsmotto des „C2HN“ die 1970er Jahre sind, könne das Programm auch ohne Problem bei den Sommerfesten gezeigt werden, zu denen die Neustädter regelmäßig eingeladen werden. „Eine große Weihnachtsfeier wird in diesem Jahr aber auf keinen Fall stattfinden“, so Schönke.

Erst einmal alles komplett abgesagt haben auch die Jecken des „Carnevalsclub Blau-Silber Dölau“. „Die Gesundheit geht vor“, sagt Präsidentin Dagmar Stoye. Der achtköpfige Vorstand sei da einhelliger Meinung gewesen: „Wir würden uns riesige Vorwürfe machen, wenn etwas passiert.“ Aber auch hier wird weiter trainiert. Der Verein überlegt derzeit, ob im Frühjahr Veranstaltungen im Freien möglich sind. Die Situation, dass der Rosenmontagszug abgesagt worden ist, habe es erst zweimal gegeben: einmal aufgrund schwerer Stürme, einmal aufgrund des Golfkrieges. (mz)