Jonas wählt sich ein Känguru aus

Halle/MZ. - Gemeinsam haben die sehr interessierten Zoo-Besucher (im Besitz einer Jahreskarte) sich für diese Patenschaft entschieden. Das Tier durfte freilich Jonas ganz allein auswählen: Er entschied sich für ein Känguru.

Der Zufall will es so: Jonas ist der 300. Tierpate, den der Verein der Förderer und Freunde des halleschen Bergzoos gewinnen konnte. Dafür gibt es von der stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Irmela Dorn ein Känguru aus Plüsch, ein Video über den Zoo und - schließlich ist bald Weihnachten - Süßigkeiten. Doch vorher darf der Junge ins Gehege zu Känguru-Bock Seppel und seinen vier "Weibern" Elisabeth, Fanny, Melissa und Finesse. Allerdings zeigen die Tiere herzlich wenig Interesse an ihrem zweibeinigen Gast. Sobald Jonas näher kommt, ziehen sie sich immer weiter zurück.

"Kängurus sind scheue Tiere und auch schnell misstrauisch, wenn mehr Leute als sonst da sind", weiß Pflegerin Christiane Heidt. Sie bringt in einem großen Napf Futter - Pellets, hartes Brot und Möhren. Jonas hat sich einige Brocken genommen und versucht, die Bennett-Kängurus damit zu locken. Obwohl der Vierjährige sehr behutsam und mit außerordentlicher Geduld vorgeht, bleiben seine Bemühungen vergebens.

Na dann eben nicht. Trotzdem wird er natürlich beim nächsten Zoobesuch schauen, ob es seinem Patentier auch gut geht. Vermutlich ist das schon in allernächster Zeit der Fall, denn Familie Schmitz ist regelmäßiger Zoogänger. "Mehrmals im Jahr", sagt Klara Schmitz, schließlich gebe es immer wieder Neues. "Diese Entwicklung möchten wir unterstützen." Außerdem werde durch eine Patenschaft eine persönliche Beziehung zu einem Tier aufgebaut.

Vor kurzem hat Jonas im Zoo seinen Geburtstag gefeiert, mit den Gästen an einer Führung und einer die Kinder begeisternden, sozusagen tierischen Spurensuche teilgenommen. Sie führte auch zu den Kängurus. Bald darauf stand fest: Jonas wird Pate eines Kängurus.