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"Händel nach 8" Händel nach 8 in Halle: Sänger Christian Sorge vor malerischer Kulisse

Von Dirk Skrzypczak 07.06.2019, 20:03
Am Freitagabend trat Christian Sorge bei „Händel nach 8“ zwischen Rotem Turm und Marktkirche auf.
Am Freitagabend trat Christian Sorge bei „Händel nach 8“ zwischen Rotem Turm und Marktkirche auf. Silvio Kison

Halle (Saale) - Auf den Treppenstufen des Ratshofes genießen junge Leute am Freitagabend die letzten Strahlen der untergehenden Sonne. Etwas weiter in der kleinen Konzertarena zwischen dem Roten Turm und der Marktkirche ist es voll wie an den letzten Tagen. „Händel nach 8“ ist kein Geheimtipp mehr. Sieben Tage läuft das musikalische Begleitprogramm zu den Händelfestspielen auf dem Markt.

Die Atmosphäre ist ungezwungen, die Stimmung großartig, die Künstler sind es auch. Sänger Christian Sorge spielt am Freitag Songs von Bob Dylan bis zu den Stones. Ein zweistündiges Konzert in malerischer Kulisse. Bei freiem Eintritt.

Das Publikum ist begeistert. „Ich bin heute zum dritten Mal hier. Mir gefällt das lockere Flair. Alles ist ungezwungen. Und die Leute haben gute Laune“, sagt eine Frau. Einige Teilnehmer am Bundesfinale „Jugend musiziert“ schauen vorbei, die Instrumente in sicheren Kästen verpackt. Veranstalter wie „Sascha“ Sachse waren auch schon da, neugierig, was Stadt und Stadtmarketing da wohl auf die Beine gestellt haben. Es ist ein Test, so viel kann man schon sagen, der den Nerv der Hallenser trifft und den Markt aus den Sicherheitsdebatten zieht.

„Wir hatten nicht einmal Probleme. Weder Polizei noch Ordnungsamt mussten eingreifen. Wir präsentieren den Leuten eine Veranstaltung in gehobener Qualität“, sagt Mark Lange, der Chef des Stadtmarketings. Auch der OB ist gekommen. Und er ist nicht minder zufrieden wie Lange. „Ich bin offen für neue Ideen. Der Markt hat Potenzial. Wir werden Händel nach 8 auch im nächsten Jahr wieder anbieten“, sagt Bernd Wiegand (parteilos).

Aber zunächst bleiben ja noch zwei Tage in der Premierensaison. Am Samstag greifen die „Los Cuban Boys“ an die Mikros. Karibische Rhythmen dürften wie bei der „Inkspot Swingband“ am Donnerstagabend das Publikum zum Tanzen bringen. Und am Sonntag, zum Finale, geht es schon 15 Uhr mit Toni Geiling los. Den Part am Abend übernimmt dann Alexander Suckel, der Chef des Literaturhauses. Er liest aus seinem Roman „Lipatti“ und wird an der Gitarre von Uwe Weidling begleitet.

Die Idee für „Händel nach 8“ hatte übrigens Sebastian Sell-Römer aus dem Team Repräsentation der Stadt. „Leipzig macht so etwas zum Bachfest schon länger. Bei uns funktioniert es auch“, sagt er. Unzählige Facebook-Kommentare und 400 Zuschauer pro Abend geben ihm Recht. (mz)

Das Publikum hat seinen Spaß. Zwei Stunden dauern die Konzerte. Am Samstagabend wird es karibische Rhythmen mit der Band „Los Cuban Boys“ geben.
Das Publikum hat seinen Spaß. Zwei Stunden dauern die Konzerte. Am Samstagabend wird es karibische Rhythmen mit der Band „Los Cuban Boys“ geben.
Silvio Kison