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Halle Halle: Stadt saniert ab 2016 Hochstraße

Von Gert Glowinski 02.11.2015, 08:21
Die Hochstraße in Halle (Saale).
Die Hochstraße in Halle (Saale). THOMAS MEINICKE/Archiv Lizenz

Halle (Saale) - Im kommenden Jahr beginnt die Stadt mit der Sanierung der Hochstraße. Zunächst sind rund 6,3 Millionen Euro für die Erneuerung der Kappen und Leitplanken eingeplant.

Halles Baudezernent kündigte auf einer Veranstaltung der Bürgerinitiative (BI) Hochstraße teils erhebliche Verkehrseinschränkungen für Autofahrer im nächsten Jahr und 2017 an. Die aus zwei Brücken bestehende Schnellstraße wurde 1971 gebaut. Mit der Sanierung soll die theoretische Nutzungsdauer von insgesamt 80 Jahren auch praktisch erreicht werden, also bis zum Jahr 2051. „Mittelfristig gibt es keine Ersatzlösung für die Hochstraße“, sagte Stäglin.

Seit Jahren fordert eine Bürgerinitiative aber Alternativen zur Hochstraße. „Eine Autobahn durch die hallesche Altstadt, ein Franckeplatz und ein Glauchaer Platz als reine Verkehrsknotenpunkte laden Menschen nicht gerade zum Verweilen ein“, sagte BI-Vorsitzender Ingo Kautz. Die Hochstraße dürfe deshalb keine städtebauliche Lösung für die Ewigkeit sein. Zudem wachse die Belastung durch Feinstaub und Stickoxide in Halle.

Der Architekt Rene Rebenstorf, der sich mit der Hochstraße befasst hat, nannte als Kosten einen dreistelligen Millionenbereich - sowohl für einen Neubau der Hochstraße als auch für eine Variante ohne Brücken. Das würden vergleichbare Projekte in anderen Städten zeigen.

Eingeladen hatte die Bürgerinitiative zu ihrer Diskussionsveranstaltung am Freitagabend neben Dezernent Stäglin auch Hochstraßen-Anrainer wie den Pflegedirektor des Elisabeth-Krankenhauses Matthias Mielke, Propst Reinhard Hentschel und den Geschäftsführer von „Studio Halle“, Torsten Bönnhoff. Alle beklagten vor allem den Geräuschpegel durch die tausenden Autos und den Schwerlastverkehr am Tag für Mitarbeiter und Besucher. „Kirche und Pfarrhaus sind nur wenige Meter von der Straße entfernt. Das ist für das kirchliche Leben eine große Herausforderung“, sagte Hentschel. (mz)