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Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: Lange Gesichter nach enttäuschender Serie

Von Christian Leopold 04.06.2002, 20:08

Halle/MZ. - Für Ammendorfs scheidenden Trainer Lutz Schülbe,dessen Team den anvisierten Aufstieg klarverfehlte, liegen die Gründe dafür vor allemim verletzungsbedingten Fehlen zahlreicherSchlüsselspieler in den entscheidenden Partien."Wir besaßen dann zwar immer noch eine guteMannschaft, aber es hat nicht gereicht, umdie letztlich verdiente Meisterschaft Sangerhausenszu verhindern." Um im nächsten Jahr ganz obenzu stehen, laufen Gespräche mit drei, vierKandidaten. Stürze und Lüttich wechseln zuRotation.

Auch der FSV 67 hat das angestrebte Ziel,den Klassenerhalt, verpasst. Vor allem zweiGründe für die Misere hat Trainer Werner Peterim Laufe der Serie ausgemacht: die Chancenverwertungund die "ständigen Ausfälle vieler Spieler".Letzteres ist zweifelsohne aber ein Problem,mit dem auch die Konkurrenten leben mussten."Letztlich muss man sagen, dass wir die Abgängenicht kompensieren konnten, auch wenn wirin der Rückrunde oft auch Pech hatten", meintFSV-Präsident Jens Prinzing. Als Konsequenzwird eine Verjüngung des Teams, das auch weiterhinvon Peter trainiert wird, angestrebt. Auseinem Pool von 19 Kandidaten für erste undzweite Mannschaft sollen Neue kommen, diedie durch die Abgänge von Müller (Brachstedt),Ilausky (Bennstedt), Heyrodt (HSC 98) undHerrmann entstehenden Lücken ausfüllen. "Wirwollen eine ordentliche Elf in der Landesklassestellen. In spätestens zwei Jahren ist derAufstieg wieder ein Thema", so Prinzing.

Zwar wäre mehr möglich gewesen, doch imGroßen und Ganzen ist Manfred Fülle mit demfünften Platz seiner HFC-Reserve nicht unzufrieden.Nachdem der Kader der "Ersten" im Winter reduziertworden war, sei bis auf den "verbannten" Klaynszmit,der voll einschlug, wenig Hilfe aus der Oberliga-Elfgekommen. Personalprobleme hätten ein Übrigesdazu getan. Was wirklich in ihm steckt, habedas Team im Landespokal bewiesen, wo der Sprungins Viertelfinale gelang. Als Stützen derMannschaft nennt der auf seltsame Art undWeise in die Wüste geschickte Trainer, der"gerne weitergemacht hätte", Kühr und Kindling.Fest steht bislang der Wechsel von Ebert nachBitterfeld.

Schwer bewertbar ist die "Zweite" des VfL96. Angesichts der geringen Personaldeckefür Verbands- und Landesligamannschaft musstedie Reserve oft zugunsten der Priorität genießendenKampa-Elf zurückstecken. Das Resultat warin den häufigsten Fällen ein zwar kämpfendes,aber kaum eingespieltes Team aus Anschlusskadern,Spielern der "Zweiten" sowie "Auffüllern"aus Jugend, dritter und sogar vierter Mannschaft.Die Folge davon ist der Abstieg.

Kampfgeist bis zum Ende benötigten dieHöhnstedter Kicker, die als 13. wie im Vorjahrerst am letzten Spieltag den Klassenerhaltschafften. Der kleine Kader, nach dem finanziellbedingten Abgang der ukrainischen Leistungsträgerund etlicher Langzeitverletzten ohnehin nurbedingt landesligatauglich, hatte mit StürmerLutz eine Tore-Garantie. "Wir können alsozufrieden sein. Totgesagte leben eben länger",so Trainer Hartmut Brahmann, der in der neuenSerie wohl durch Norbert Rauth ersetzt wird.Der kann voraussichtlich auf die kompletteingespielte Truppe zurückgreifen und fünfbis sechs neue Leute begrüßen.

Mit den Zugängen Günther (Braunsbedra), Stürzeund Lüttich (beide BSV Ammendorf) - der WechselFilipps von den Südhallensern ist wahrscheinlich- will der scheidende Rotation-Trainer FrankKuhn ein bestelltes Feld hinterlassen. Dieabgelaufene Saison, in der Keeper Schneiderund in der zweiten Halbserie Weber und Fröhlichherausragten, soll der Maßstab für die Zukunftwerden. "Es war mehr drin, da wir unsere Möglichkeitennicht zu 100 Prozent ausgeschöpft haben",so Kuhn, der noch an einigen Talenten interessiertist. "Mit einer verjüngten, aber starken Mannschaftstreben wir einen einstelligen Tabellenplatzan." Abgemeldet hat sich Dinzala.