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Ende der Dreharbeiten zu Zorn 5 Ende der Dreharbeiten zu Zorn 5: Fliegende Autos und Regen voller Fische

Von Alexander Schultz 03.12.2016, 08:00
Mitten auf der Magistrale: Dreharbeiten zum neuen Zorn-Krimi.
Mitten auf der Magistrale: Dreharbeiten zum neuen Zorn-Krimi. Holger John / VIADATA Photo

Halle (Saale) - Fliegende Autos, ein Regen voller Fische und eine gesperrte Magistrale – die Dreharbeiten zum fünften „Zorn“ gingen nicht spurlos an Halle und der Filmcrew um Regisseur Andreas Herzog vorbei. Am Freitag fiel die Klappe zu „Zorn – Kalter Rauch“ und das Team verließ die Thriller-Hochburg wieder.

Seit dem 2. November wurden in der Saalestadt an verschiedenen Stellen die Kameras aufgebaut, um spannende Szenen für den nächsten Krimi nach der Buchvorlage des halleschen Bestsellerautors Stephan Ludwig zu filmen. Der 51-Jährige schrieb auch wieder das Drehbuch. „Wie immer musste eine ganze Masse gestrafft werden, sonst würde der Film drei Stunden dauern“, so Ludwig, „aber ich denke, es ist mir ganz gut gelungen“.

In Neustadt regnet es Fische

Hauptdrehort für den neuen Film war der Hafen in Halle, der auch in der Buchvorlage eine wichtige Rolle einnimmt. Und es wird weitere spannende Szenenorte im Film geben. So wurde unter anderem auch mitten im Elefantenhaus des halleschen Zoos gedreht. Für die Kommissare Zorn und Schröder eine tierische Erfahrung. Auf dem Schrottplatz in Radewell im Süden Halles ließ man Autos fliegen und in Halle-Neustadt Fische regnen. Zudem wurde hier am Mittwoch gleich für mehrere Stunden die Magistrale für Dreharbeiten gesperrt. Die Stadt Halle machte dies möglich.

Nach zweimal Mark Schlichter, Christoph Schnee und Jochen Alexander Freydank nahm diesmal Andreas Herzog auf dem Regiestuhl Platz. Der 49-Jährige gilt in der deutschen Filmszene als echter Krimi-Spezialist. „Soko 5113“, „Tatort“ und „Usedom-Krimis“ stehen auf seiner Krimi-Liste. Nun folgt sein erster „Zorn“.

Zorn in Halle: Im Einstieg werde es Fische regnen

Über die Story selbst will Herzog nicht viel verraten. Im Einstieg werde es Fische regnen, in einem Brunnen wird ein künstliches Hüftgelenk entdeckt, und im halleschen Bergzoo gibt es eine Leiche, lässt der Regisseur wissen. „Bis zum Ende steigert sich der Wahnsinn noch“, verspricht er und outet sich als wahrer Zorn-Fan.

Vor der Kamera tummelten sich in den vergangenen fünf Wochen gleich mehrere Schauspieler, die die Zuschauer aus dem Fernsehen als Ermittler kennen. Denn neben dem 42-jährigen Stephan Luca und dem 33-jährigen Axel Ranisch, die wieder die beiden Hauptkommissare Claudius Zorn und den dicken Schröder verkörpern, schlüpften zwei andere bekannte TV-Gesichter in neue Rollen.

Verrückt, aber liebenswert

Mit Devid Striesow und Sylvester Groth spielen im neuen Zorn echte Hochkaräter des deutschen Fernsehens mit. Der 43-jährige Devid Striesow, der im Tatort aus Saarbrücken den ein wenig verrückten, aber liebenswerten Hauptkommissar Jens Stellbrink spielt, gehört inzwischen zur ersten Garde der deutschen Schauspieler. Auch Schauspieler Sylvester Groth dürfte den meisten Zuschauern als Kommissar bekannt sein. In der ARD-Fernsehreihe Polizeiruf 110 ermittelte Groth seit 2013 in Magdeburg als Jochen Drexler zusammen mit Claudia Michelsen. Autor Stephan Ludwig ist jedenfalls schon einmal begeistert. „Die Besetzung ist großartig“, so der Hallenser. „Es sind tolle Schauspieler.“ Und Schauspieler Luca ergänzt: „Es wird der stärkste Zorn, den wir machen.“

Wann der Film, der vom Mitteldeutschen Rundfunk und ARD Degeto in Auftrag gegeben wurde, genau im Fernsehen zu sehen sein wird, ist derweil noch unklar. Für Regisseur Herzog und ein kleines Team beginnen nun erst einmal Schnitt- und Tonarbeiten. Die Ausstrahlung von „Zorn - Kalter Rauch“ ist aber für das Frühjahr 2017 in der ARD geplant. Dort soll der neue Film, wie bereits die ersten vier Teile, wieder an einem Donnerstag in der Reihe regionaler Krimis um 20.15 Uhr laufen. Ob und wann es auch eine Verfilmung des sechsten Buches „Zorn – Wie du mir“, welches im Oktober erschien, geben wird, ist noch nicht entschieden. (mz)