"Zorn"-Dreharbeiten in Halle Zorn in Halle: TV-Kommissare Devid Striesow und Sylvester Groth als Täter

Halle (Saale) - Seit Mittwoch laufen in Halle die Dreharbeiten zum fünften Zorn-Film. Die Rollen der beiden Kommissare Claudius Zorn und dem dicken Schröder werden dabei wieder von Stephan Luca und Axel Ranisch übernommen. Aber diesmal werden die beiden Hauptdarsteller nicht die einzigen Ermittler sein, die die Zuschauer aus dem Fernsehen kennen. In „Zorn – Kalter Rauch“, nach dem gleichnamigen Roman des halleschen Bestsellerautors Stephan Ludwig, spielen weitere bekannte TV-Kommissare mit. Diesmal aber eher als Bösewichte.
Mit den beiden Schauspielern Devid Striesow und Sylvester Groth wächst die Anzahl der Fernseh-Ermittler, die Regisseur Andreas Herzog bei seinem ersten „Zorn“ zur Verfügung stehen, auf Vier. Doch der Krimi-Spezialist, der erstmals in Halle dreht, hat mit den beiden Neuen am Set andere Pläne.
Devid Striesow und Sylvester Groth
Der 43-jährige Devid Striesow, der im Tatort aus Saarbrücken seit 2013 den ein wenig verrückten, aber liebenswerten Hauptkommissar Jens Stellbrink spielt, gehört inzwischen zur ersten Garde der deutschen Schauspieler. Neben verschiedenen Rollen im Tatort spielte der dreifache Vater auch in vielen anderen Filmen und erhielt dafür mehrere Preise. Unter anderem gewann er 2007 den Bundesfilmpreis für seine Darstellung des SS-Offiziers Friedrich Herzog in „Die Fälscher“, der 2008 auch den Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film erhielt.
Auch Schauspieler Sylvester Groth dürfte den meisten Zuschauern als Kommissar bekannt sein. In der ARD-Fernsehreihe Polizeiruf 110 ermittelte Groth seit 2013 in Magdeburg als Jochen Drexler zusammen mit Claudia Michelsen. Das Team trat die Nachfolge der beiden halleschen Ermittler Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler an. Vor einem Jahr teilte der MDR mit, dass Groth nach nur fünf Filmen aus persönlichen Gründen aussteigt. Auch in weiteren Filmen wirkte der markante 58-jährige Schauspieler mit. 2007 erhielt er den Deutschen Kritikerpreis für die Darstellung des Joseph Goebbels in „Mein Führer“. Auch in Amerika war Groth aktiv. Im Quentin-Tarantino-Film „Inglourious Basterds“ spielte er 2009 abermals Goebbels.
Popstar der Neuen Deutschen Welle
Im neuen „Zorn“ spielt Striesow nun einen ehemaligen Popstar der Neuen Deutschen Welle namens Gregor Zettel, der inzwischen als abgehalfterter Mann vor sich hin lebt. Seine Frau Donata ist verschwunden. Eigentlich nichts Ungewöhliches, wäre da nicht zufälligerweise ein künstliches Hüftgelenk gefunden worden, welches der Dame gehört und ihm ungewollten Besuch der Kommissare Zorn und Schröder beschert. Groth übernimmt die Rolle von Adam Völx, einem durchgeknallten Killer, der ebenfalls Zettel in dessen Wohnung besucht und für längere Zeit sein Gast sein wird.
Neben den beiden Neuen, Striesow und Groth, gibt es im neuen „Zorn“-Film ein Wiedersehen mit Alice Dwyer als attraktive Staatsanwältin Frieda Borck und Katharina Nesytowa als Zorns Freundin Malina. Zudem übernehmen die ebenfalls aus Krimis bekannten Schauspielerinnen Steffi Kühnert, die zudem als Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ arbeitet, sowie Judith Engel wichtige Rollen im Film.
Die Dreharbeiten in Halle, die das Filmteam unter anderem auch auf das Hafengelände führt, sollen bis zum 2. Dezember abgeschlossen sein. Die Ausstrahlung von „Zorn - Kalter Rauch“ ist für 2017 in der ARD geplant. (mz)