Das Bank-Geheimnis der Kommunikation

Halle/MZ. - Die Bank als Kommunikationsort entdecken, sich dort auszutauschen und damit den Stadtraum intensiver zu erleben, das soll Mission der laufenden Aktion "hANK" sein, die vom Architekturkreis Halle initiiert wurde und von der Stadt Halle veranstaltet wird. Das Projekt darf im Telegrammstil kurz lauten: Fünf Wochen, 50 rote Bänke, fünf Veranstaltungen.

Mit der vierten Aktion Domplatz-Variationen geht es am Samstag in die vorletzte Runde. Zu der laden die drei halleschen Architekten Anton Schwarzenberger, Jörg Ruß und Peer Weißenborn ein. Das Bank-Geheimnis der Kommunikation steht schon jetzt außer Zweifel. Die seit zwei Wochen installierte "hANK-Bank" am Domplatz fällt jedem ins Auge, Passanten setzen sich, reden darüber.

"Dank der drehbaren Variante kann man den Platz in einem 360-Grad-Winkel erleben", sagt Peer Weißenborn. Nur ein Knopfdruck, dann erhielten die Sitzenden über Lautsprecher Informationen zum Dom, zur Neuen Residenz und zur angrenzenden Bebauung. Das Ziel der Domplatz-Aktion ist leicht formuliert: "Wir wollen darauf hinweisen, dass der historische Domplatz mehr ist als nur ein Parkplatz", sagt der Landschaftsarchitekt, der auf den Samstag zu sprechen kommt. Ab 18 Uhr würden alle 50 "hANK-Bänke", die stadtweit verstreut sind, zum Domplatz geholt. Als Sitz und Aktionsmöglichkeit. Denn ein Spiel soll die Hallenser zur Kommunikation anregen. "Wir erhoffen uns einen Abend, bei dem sich Menschen kennen lernen und über den Domplatz sprechen, damit dieser intensiver wahrgenommen wird", so der 30-Jährige.

Als Höhepunkt wird an der drehbaren Bank musiziert. Gegen 21 Uhr tritt dazu der hallesche Gospelchor Joy'n'us auf. Danach gibt sich ein Streichquartett junger Musiker aus Halle auf der "hANK-Bank" mit gespielten Werken von Bach, Händel und Haydn die Ehre. Die späten Nachtstunden werden gegen 23.15 Uhr mit der Gruppe Jazz Noir aus Leipzig und Dortmund begrüßt.

Die Domplatz-Variationen am 23. Juni beginnen um 20 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.