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Zukunftszentrum für Halle Darum besucht eine Delegation der Stadt das Solidarnosc-Zentrum in Danzig

2028 soll das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation am Riebeckplatz eröffnen. Die Blaupause für die Begegnungsstätte steht in Polen.

Von Dirk Skrzypczak 09.05.2023, 12:13
Im Reisebus fährt die Delegation aus Halle nach Danzig. Bis in die Küstenstadt sind es 800 Kilometer - so weit wie von Halle zum Gardasee.
Im Reisebus fährt die Delegation aus Halle nach Danzig. Bis in die Küstenstadt sind es 800 Kilometer - so weit wie von Halle zum Gardasee. (Foto: Skrzypczak)

Halle (Saale)/Danzig/MZ - Am 14. Februar hatte sich die vom Bund eingesetzte Kommission für Halle als Standort des Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation entschieden. Seitdem rätseln nicht nu die Hallenser. Wie soll das Gebäude aussehen, das am Riebeckplatz gebaut wird? Welche Inhalte soll es haben?

In Danzig wurde 2014 das Solidarnosc-Zentrum eröffnet

Ein Fingerzeig findet sich in der polnischen Küstenstadt Danzig. Eine Delegation aus Halle mit Bürgermeister Egbert Geier (SPD), Stadträten, Stadtmarketing-Chef Marc Lange und Vertretern der Gesellschaft wie Bettina Erzgräber, Rektorin der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, ist dort zu einer zweitägigen Bildungsreise.

In Danzig wurde 2014 das Solidarnosc-Zentrum eröffnet. Es erinnert an den die soziale Bewegung 1980, die mit der Verhängung des Kriegsrechts 1981 endete. Zentrum des Wider- und Freiheitskampfes war die Werft in Danzig. „Das Solidarnosc-Zentrum ist eine Blaupause für das Zukunftszentrum in Halle. Es ist beeindruckend, wie das sonst so sperrige Thema eines Arbeiteraufstands dort umgesetzt wurde“, sagt Lange. Geier will die Kontakte nach Danzig intensivieren: „Wir werden zusammenarbeiten, denn die Zielgruppen sind die gleichen.“

Kranzniederlegung in der Marienkirche geplant

Für Olaf Schöder, Stadtrat der FDP, ist die inhaltliche Ausgestaltung wichtig. „Ich finde es gut, die Stadtgesellschaft einzubeziehen. Wir haben die Möglichkeit, Zukunft zu gestalten.“ Bodo Meerheim (Linke) sieht Halle vor einer großen Herausforderung. Die Umgestaltung des Areals am Riebeckplatz müsse man zeitnah angehen. „Fünf Jahre bis 2028 sind eine kurze Zeit.“

In Danzig ist Dienstagabend eine Kranzniederlegung in der Marienkirche geplant. Zudem soll es ein Gespräch mit Piotr Grzelak geben, dem stellvertretenden Bürgermeister von Danzig. Themen sind die Stadtentwicklung und Investitionen. Am Abend lädt das Deutsche Generalkonsulat zu einem gemeinsamen Essen ein. Am Mittwoch ist der Besuch des Solidarnocz-Zentrums vorgesehen.