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Corona in Halle Corona in Halle: Mehr als 1.000 Schüler derzeit in Quarantäne

Von Silvia Zöller 23.11.2020, 10:50

Halle (Saale) - Auch wenn derzeit nur die Kita Lutherstraße und die Grundschule Kröllwitz sowie die Schule „Am Lebensbaum“ geschlossen sind, so tragen derzeit viele Schüler die Folgen der Corona-Pandemie. Wie Oberbürgermeister Bernd Wiegand am Sonntag in einer Online-Pressekonferenz sagte, sind derzeit 1.004 Schüler in Quarantäne. Das seien 3,27 Prozent der rund 30.000 halleschen Schüler. Das zeige, was zwölf infizierte Schüler auslösen können, so Wiegand.

Kohorten in Kitas sollen verkleinert werden

Am Wochenende sind nun unter den 31 Neuinfektionen wiederum einige der Fälle in Kitas und Schulen. Betroffen sind jeweils einzelne Klassen der Grundschule am Kirchteich (3a und 4a,) des Elisabethgymnasiums (6e), der Grundschule Kröllwitz (2b), der Grundschule Glaucha (2b) und der Grundschule Dölau (2. Klasse) sowie eine Gruppe der Kita „Onkel Uhu“.

Was tun? Die Beigeordnete für Soziales, Katharina Brederlow, will in einer Videokonferenz mit den Schulleitungen am heutigen Montag noch einmal darauf hinweisen, dass die sogenannten Kohorten - also Gruppen - an den Schulen so klein wie möglich gebildet werden sollen. „Einige Schulen kommen wegen des Lehrermangels da an ihre Grenzen“, sagte sie. Aber auch mit den Kitas sollen Veränderungen besprochen werden, etwa bei der Essenseinnahme in kleineren Gruppen. „Komplette Schließungen wie in der Lutherstraße sollten möglichst vermieden werden“, betonte sie.

Mehr Meldungen über Kindesmisshandlungen während der Pandemie

Bereits am Samstag hatte Brederlow im Zusammenhang mit einem MZ-Beitrag zum Anstieg von Kindesmisshandlungen in Coronazeiten betont, dass gerade deswegen die soziale Kontrolle in Schulen und Kitas wichtig sei und diese geöffnet bleiben müssen. „Es gibt jedoch keinen überproportionalen Anstieg von Kindeswohlgefährdung“, betonte sie und verwies auf die seit Jahren steigenden Zahlen in diesem Bereich.

Tatsächlich seien die Meldungen vor allem im Juli in die Höhe geschnellt, jedoch habe es auch einen Höchststand bei nicht stichhaltigen Meldungen gegeben. Ein komplettes Aus für den Weihnachtsmarkt soll es trotz der aktuellen Entwicklung nicht geben. „Wir wollen eine weihnachtliche Atmosphäre auf dem Markt schaffen“, sagte Wiegand. Bürger sollten die Atmosphäre aufnehmen, indem sie über den Markt gehen - Ansammlungen sollen dort vermieden, Abstand eingehalten werden. (mz)