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Boxen-Stopp für Helikopter

Von Michael Tempel 15.01.2008, 17:43

Oppin/MZ. - Bald kommt noch ein weiterer hinzu. "Wir betreuen bisher die Hubschrauber von acht Luftrettungs-Stationen des ADAC. In diesem Jahr übernehmen wir auch den Helikopter der Station in Perleberg in Brandenburg", sagt Werkstattleiter Siegfried Hesse.

Die Werft, für die eine Halle auf dem Oppiner Flugplatzgelände genutzt wird, ist auf den Neuen gut vorbereitet: Ein bislang ebenso in der Halle untergebrachter Anbieter von Helikopter-Rundflügen ist in einen anderen Komplex umgezogen. "Wir verfügen nun über vier statt bisher zwei Werkstattplätze", so Hesse.

Zudem kann der 55-Jährige auf ein eingespieltes Zehn-Mann-Team aus Fluggerätemechanikern, Luftfahrtgeräteprüfern und einem Werkstattpiloten zurückgreifen. Neben den Hubschraubern der ADAC-Tochterfirma Luftrettung GmbH - dem Hauptkunden - warten und reparieren die Oppiner auch Helikopter der Bundes- sowie der Landespolizei in Sachsen-Anhalt und in Brandenburg. Zumeist handelt es sich um Maschinen vom Typ EC 135 des Herstellers Eurocopter.

Unter den Maschinen, die in den vergangenen Tagen in Oppin einen Boxen-Stopp einlegen mussten, war auch Christoph 61. Er ist einer von zwei Hubschraubern, mit denen der ADAC von Dölzig aus (bei Günthersdorf) den Rettungsflugbetrieb im Raum Halle-Leipzig abdeckt. Der gelbe Engel hatte Weihnachten bei einem Einsatz in Leipzig mit den Rotorblättern einen Baum berührt. Hesse: "Bei solchen Berührungen wirken unheimlich große Kräfte, und das nicht nur auf den Rotor."

Neben dem Wechsel der Rotorblätter musste der Hubschrauber also auch einer Sonderinspektion unterzogen werden, bei der die einwandfreie Funktion der Antriebswelle, des Heckrotors, des Hauptgetriebes und des Landewerks überprüft wurde. Seit Freitag ist Christoph 61 wieder im Einsatz. Während der Inspektion hatte der ADAC den Rettungsflugbetrieb mit einer Ersatzmaschine sichergestellt.

Das Team der ADAC Luftfahrttechnik GmbH ist bereits seit 1991 in Oppin ansässig. Allerdings firmierte die Werft bis vor einem Jahr unter dem Namen Air Lloyd Technik GmbH. Dies war ebenfalls eine ADAC-Tochter, die dann umbenannt wurde. Oppin zählt zu drei Werft-Standorten des ADAC, in denen die deutschlandweit 45 Rettungshubschrauber des Clubs gewartet werden.