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Bounty-Meuterei im «Maya Mare»

Von Isabel Krüger 10.06.2007, 17:12

Halle/MZ. - Erstmalig startete die Thalia-Crew vom Spaßbad aus Richtung pazifische Inseln.

Kaum gelandet, bekam jeder Passagier von den Inselbewohnern einen Blütenkranz aufgesetzt, bevor die Besucher zum eigentlichen Geschehen geführt wurden. Der Garten und das allgegenwärtige Wasser im Spaßbad in Ammendorf, schien für das Spiel über die berühmteste Meuterei in der Geschichte der Seefahrt wie gemacht zu sein.

Die Thalia-Schauspieler erzählten natürlich die Geschichte der Meuterei auf der Bounty. Auf dem, zu einem Schiff umgebauten, Klettergerüst hatte Kapitän William Bligh (Axel Gärtner) das Kommando. Die Sonne stand hoch und die Vorräte waren knapp, aber Land war schon bald in Sicht. Endlich erreichte die Bounty die Insel, auf der Brotfruchtbäume wuchsen, die auf schnellstem Weg nach Europa gebracht werden sollten. Doch Bligh hatte die Rechnung ohne die Reize der Insulanerinnen gemacht. Denn die luden die Schiffs-Crew und Zuschauer zum Tanzen ein.

"Wir wollen hier bleiben. Außerdem reicht das Wasser an Bord nicht für uns", entgegneten die Matrosen dem zornigen Bligh. Kurzerhand setzte die Mannschaft ihren eigenen Kapitän in einem Kahn auf offenem Meer aus. Nun ging es im Maya Mare-Garten ans Zubereiten von exotischem Essen, Boote basteln und Hula-Tanz lernen. Feierlich wurde dann die Bounty, wie auch vor 220 Jahren, verbrannt. Schließlich sollten die Meuterer nicht entdeckt werden.

"Mit dem Stück wollen wir Kinder langsam ans Theater heranführen", erklärt Lars Finneisen, Marketingleiter des Thalia-Theaters. "Ich kannte die Geschichte schon, wusste aber nicht, dass die Insel-Frauen so schön waren", sagte die neunjährige Laura-Marie Strunz. Übrigens feiern die direkten Nachfahren der Bounty-Meuterer noch heute die Ankunft ihrer Ahnen auf der Südseeinsel Pitcairn.