1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Beachvolleyball: Beachvolleyball: Neue Ära für die Sandwühler

Beachvolleyball Beachvolleyball: Neue Ära für die Sandwühler

Von Thomas Düll 10.08.2012, 20:09

Halle (Saale)/MZ. - Im Hintergrund zieht derweilen ihr eifriger Unterstützer Jonas Liebing die Fäden. Für den Mitveranstalter des City Beach Cups, in den die Meisterschaften eingebettet sind, ist Beachvolleyball ein Sport, dem es an Aufmerksamkeit und Professionalität trotz positiver Trends in den letzten Jahren fehlt. Als "Ur-Hallenser", wie Liebing sich selber bezeichnet, wolle er etwas an der stiefmütterlichen Situation der Sportart ändern. Sein angedachtes Meisterstück: den Beachvolleyball-Verein Nummer eins der Stadt ins Leben zu rufen.

Trotz des allgemein als eher dürftig eingeschätzten Beachvolleyball-Niveaus in Sachsen-Anhalt meint er: "Man muss immer gucken, in welcher Umgebung wir uns hier befinden." In Brandenburg, Berlin und Sachsen sei die Trendsportart stark. "In diesem Vergleich ist es leicht zu sagen, Beachvolleyball spielt in Sachsen-Anhalt keine Rolle", so Liebing. Nun zielt der umtriebige Mann und selber Beachvolleyballer, auf eine neue Ära für seine Heimatstadt ab.

Der wichtigste Schritt ist schon getan. Soeben wurde innerhalb der SG Buna Halle eine neue Sektion für Beachvolleyball eingetragen. "Auch ich bin offiziell in den Verein eingetreten. Wir sind nicht nur Externe", sagt Liebing. Auf dem Gelände des Vereins betreiben Liebing und sein Partner die Beachvolleyball-Anlage Beach Republic. Im Gegenzug für den Aufbau der neuen Sportabteilung erlässt der SG Buna den beiden Betreibern die Pacht für das genutzte Areal. Nur der Name ist noch in der Findung, sowohl der SG Buna als auch die Sportart werden jedoch wohl darin zu erkennen sein.

Der Deal ist nur ein Beispiel für den findigen Geschäftsmann Liebing. Der 28-Jährige ist eigentlich noch Student und Volleyball-Sektionsleiter des USV Halle. Mit seinem Einstieg bei der Beach-Republic-Anlage, die ursprünglich von Thomas Deparade ins Leben gerufen worden war, übernahm er auch das Marketing für das Projekt. "Du kannst heutzutage Dinge nicht einfach so betreiben. Du musst aktiv in die Welt gehen", so Liebing.

Gesagt, getan - Deparade und er gründeten die Gesellschaft Halle Beach ("um wirtschaftlich agieren zu können"), fingen an unter diesem Namen Turniere zu veranstalten - wie eben den City Beach Cup - und suchten sich Beachvolleyball-Teams, um sie zu sponsorn. An diesem Punkt nahm Liebing die beiden jungen Hallenserinnen Juliane Wagner und Maxi Scheuermann unter seine Fittiche - sozusagen als sein Projekt. Halle Beach zahlt die Startgelder, Trainingskleidung und organisiert weitere Sponsoren, die Sportlerinnen tragen dafür den Namen durch ganz Deutschland. Nach den Plänen von Liebing steigt mit der neuen SGB-Abteilung und den angestrebten Erfolgen der beiden Frauen Wagner und Scheuermann das Interesse an der Sportart Beachvolleyball - und damit auch die Zahl der potenziellen zahlenden Kunden seiner Anlage.