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Axel Gärtner  Axel Gärtner: Nestor des Thalia-ensembles Halle beim Theaterfasching

Von Detlef Färber 10.01.2017, 13:48
Der  wichtigste  Ort in den meisten Filmen ist ...? Richtig, die Bar. Und Axel Gärtner spielt in „Kino, Kino“ den großen Film-Zampano.
Der  wichtigste  Ort in den meisten Filmen ist ...? Richtig, die Bar. Und Axel Gärtner spielt in „Kino, Kino“ den großen Film-Zampano. Silvio Kison

Halle (Saale) - Klappe, die erste! Nein, erstmal wird hier kein Film gedreht, sondern ...? Womöglich wird ja ein Film ausgezeichnet, schließlich sind wir auf der berühmten „Hallinale“ in Hallywood, wo immer diese tollen Preise verliehen werden. Und als Zusatz-Attraktion zeigen die nun noch einen ganz einzigartigen Film: „Der Boss von Hall-City“ heißt er.

Aber da gibt es noch ein ziemliches Problem, wie Halles jüngstes Theaterpublikum ab Mittwoch in einem guten Dutzend Vorstellungen erfahren wird: Vorstellungen von einer ganz besonderen Show, die ihrerseits schon längst mal, klar, eine Art „Oscar“ verdient hätte. Die Rede ist von dem fast schon legendären halleschen „Thalia-Fasching“.

Dessen, wieder mal schwer erkämpfte 14. Auflage im Jahr 2017 findet wieder an der alten Wirkungsstätte des freilich gar nicht alten und seit Jahren im Neuen Theater beheimateten Thalia-Ensembles statt.

Zumindest einer ist allerdings dabei, der hier noch in dem einst „Großes Thalia“ genannten Puschkinhaus in der Kardinal-Albrecht-Straße gespielt hat. Der, der bei sämtlichen der 14. Thalia-Fasching-Inszenierungen als Moderator, Zeremonienmeister oder in ähnlicher Rolle im Mittelpunkt gestanden hat und der in Halles Kinder- und Jugendtheater ohnehin immer der Star war, ist der Thalia-Nestor Axel Gärtner.

Thalia-Ensemble Halle: Für Axel Gärtner wie ein Jungbrunnen

Bereits in seiner 37. Spielzeit spielt Gärtner Kinder- und Jugendtheater - und im Schauspieler-Team auf der Kulturinsel auch noch allerhand darüber hinaus. Dennoch, die Nestor und Mentor-Rolle in dem kleinen, jungen Thalia-Team liegt Gärtner. Er fühle sich unter den wechselnden jungen Kollegen „wie in einem Jungbrunnen“, in dem er geradezu bade, so hat es Gärtner mal beschrieben. Das sei „ein Geben und Nehmen“, sagt er.

Während die Jungen wissbegierig nach Kniffen und Kunstgriffen des alten Hasen schielten, verbiete er selbst sich jede bloße Bühnen-Routine. Denn gerade in diesem Umfeld wolle er „auch immer Neues“ bieten und ausprobieren. „Und wenn ich dann noch zusätzlichen Ansporn brauche, schaue ich in die Gesichter der Kinder im Parkett“, sagt Gärtner. Denn von dort komme „alles eins zu eins zurück“.

Diese Erfahrung wird der Altmeister nun wieder machen - freilich in einer für Schauspieler eher ungewöhnlichen Konstellation, nämlich beim interaktiven Spiel. „Das Theater zum Mitmachen ist unsere Spezialität“, sagt Gärtner.

Gesetzt sei diese Form zumindest bei den jährlichen Faschings-Inszenierungen - die diesjährige besorgt übrigens wieder Ralf Meyer und die künstlerische Leitung hat Susann Viehweg. Darüber hinaus sind große Mitmachtheater-Inszenierungen wie „Das verrückte Kaufhaus“ als hallesche Theater-Ereignisse weiter unvergessen.

Und unvergessen bleiben wird wohl auch, was die Mitmach-Kinder in dieser Saison erleben werden: Ein Eintauchen in die Welt des Kinos mit allem Glanz und Glamour: Mit Schurken, Stars und - ganz aktuell - mit der Suche nach einem guten Ende für eine sehr verzwickte Geschichte ...

Aber mehr soll hier natürlich noch nicht verraten werden.