Antrittsbesuch in Sachsen-Anhalt Mit Video: Leopoldina, MPI, Sonotec: Bundeskanzler Friedrich Merz besucht Halle
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kommt am heutigen Dienstag nach Halle. Es ist sein offizieller Antrittsbesuch in Sachsen-Anhalt. Erste Station Leopoldina, dann zum Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, schließlich zu Sonotec: So läuft der Besuch ab.

Halle (Saale)/MZ. - Einmal war er schon da im neuen Amt, ganz plötzlich, am Tag der Deutschen Einheit, aber jetzt wird es richtig offiziell: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kommt am heutigen Dienstag ganz offiziell nach Halle.
Merz absolviert am Dienstag, 18. November, seinen Antrittsbesuch in Sachsen-Anhalt. An der Saale traft kurz vor 9 Uhr ein.
Bundeskanzler Friedrich Merz - Ankunft in der Leopoldina Halle
(Kamera: Lokalredaktion Halle) Hinweis: Sollte das Video nicht angezeigt werden, laden Sie bitte Ihren Browser neu.Kanzler ist da: Begrüßung an der Leopoldina
Zum Auftakt wurde Merz von Ministerpräsident Reiner Haseloff die Präsidentin der Leopoldina, Bettina Rockenbach, und Mitglieder der Salzwirker Brüderschaft in der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina begrüßt.
Reiner Haseloff begrüßt Bundeskanzler Friedrich Merz in Halle
(Kamera: Lokalredaktion Halle) Hinweis: Sollte das Video nicht angezeigt werden, laden Sie bitte Ihren Browser neu.Lesen Sie auch: Wissenschaft in Sachsen-Anhalt: Hoffnung auf kluge Köpfe aus aller Welt: Neubau für Spitzenforschung in Halle eröffnet

Dort waren Unterschriften vom Bundeskanzler zunächst besonders gefragt: Friedrich Merz trug sich in das Gästebuch der Landesregierung und der Leopoldina ein. Er bekam von Haseloff eine originalgetreue Nachbildung der Himmelsscheibe als Geschenk überreicht.

Im Anschluss an die Begrüßung nimmt er an der dort heute stattfindenden Kabinettssitzung der Landesregierung teil. Danach wendeten sich Kanzler Merz und Ministerpräsident Haseloff mit Statements an die Vertreter der Presse.

Gegen 10.30 Uhr verließ der Bundeskanzler dann das Gelände der Leopoldina. Begleitet wird er bei seinem weiteren Besuchsprogramm in Halle von Ministerpräsident Haseloff, Wissenschaftsminister Armin Willingmann und Wirtschaftsminister Sven Schulze.
Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik auf dem Programm
Kurze Zeit später ist Friedrich Merz im Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik am Weinberg Campus eingetroffen und wird von Direktor Stuart Parkin begrüßt.

Stuart spricht vor dem Kanzler über neue Technologien, über die Notwendigkeit von Innovationen, die das MPI mit anstoßen möchte - und über neue Gehirne.
Ein Nachwuchswissenschaftler erläutert Merz die Spin-Technologie, die es ermöglicht, immer mehr Daten zu speichern. Dennoch brauche es noch größere Datenspeicher. Nanodrähte, die dreidimensional strukturiert sind, seien da eine Lösung.
Merz hakt nach wie man so etwas maschinell herstelle. Und er fragt nach der weltweiten Konkurrenz. „Hochspannend“, sagt der Kanzler.
Nachwuchsforscher erläutern „Technologie made in Sachsen-Anhalt“
Ein weiterer Nachwuchsforscher erzählt von Unwandlung neuer Materialien in nachhaltige Batterien. „Technologie made in Sachsen-Anhalt“, sagt er.

Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft erklärt, dass das Max-Planck-Institut zur Weltspitze in der Forschung zähle. Problem sei die Kommerzialisierung: Viele Start-Ups würden später in USA abwandern.
Merz verspricht, das Bundesregierung und auch EU Voraussetzungen für bessere Kapitalgewinnung schaffen werden. Und er lobt Halle als Forschungsstandort.
Auch rund um das MPI hatten sich am Vormittag bereits zahlreiche Polizisten - manche davon in zivil - positioniert, um den Besuch des Kanzlers abzusichern.
Sonotec ist die dritte Station des Kanzlers
Zudem steht noch das Unternehmen Sonotec auf dem Besuchsprogramm beim Antrittsbesuch in Sachsen-Anhalt.
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Sonotec ist nach eigenen Angaben ein führender Lösungsspezialist in der Ultraschallmesstechnik mit etwa 200 Mitarbeitenden, der am Standort Halle Ultraschallwandler und -sensoren sowie Prüfgeräte und Messtechniklösungen herstellt.
Leopoldina: Viel Arbeit vor der Ankunft
Nicht nur für die Vertreter der Presse hatte der Dienstag schon früh begonnen: Seit 6.30 Uhr liefen in der Leopoldina die Vorbereitungen für die Pressetermine am Vormittag dort. Dringender Hinweis dabei: „Bitte nicht auf den Teppich treten!“

Die Leopoldina bereitete sich auf den hohen Besuch vor. Dort hieß es Warten für die akkreditierten Journalisten: Wer einmal auf dem Gelände war, durfte nicht mehr wieder runter. Beim Zeitvertreib half dafür ein Frühstücksbuffet.

Vorbereitung bedeutet Sicherheit: Das Gelände rund um die Leopoldina wurde mit Spürhunden abgesucht, bevor der Kanzler eintraf.

Einer der Gastgeber war zuerst da: Ministerpräsident Reiner Haseloff kam als einer der ersten in Halle an. Auch eine Delegation der Halloren-Bruderschaft war schon früh vor Ort.

Am Friedemann-Bach-Platz wurden derweil reihenweise Autos abgeschleppt. Die meisten Parkplätze wurden offenbar für Polizeiwagen gebraucht.