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15 000 feiern auf der Peißnitz

Von Juliane Gringer 28.05.2007, 16:44

Halle/MZ. - "Es ist einfach geil hier", fand der 20-jährige Stephan Fischer aus Halle. "Die Musik, die Leute, die Stimmung, alle sind super drauf." Er hatte mit Freunden die Chance genutzt, auf dem Festivalgelände zu zelten. Als dort Freitagabend gleich nach Ankunft der große Regen einsetzte, halfen sich alle gegenseitig beim Aufbauen. "Wir haben viele neue Leute kennen gelernt, alle sind sehr entspannt und freundlich."

Musik im Zelt

Die Turntable Days haben sich in ihrem siebten Jahr als festes Datum im bundesweiten Festivalkalender etabliert. Auch aus anderen Bundesländern reisten viele Tanzwütige an. Sie wollten bekannte Stars der elektronischen Musikszene wie Disco Dice, Milk & Sugar oder Boris Dlugosh live erleben. Die DJs zeigten ihre Kunst auf drei Dancefloors, die in großen runden Zirkuszelten untergebracht worden waren. Dank neuer Tontechnik schallte es dort diesmal zwar laut nach drinnen, aber nicht so stark über das Festivalgelände hinaus wie in den Vorjahren.

Zum ersten Mal in das Festival mit eingebunden wurden auch vier Clubs der Stadt: Turm, Palette, Easy Schorre und Volkspark. Dafür opferten die Veranstalter eine Festivalnacht auf der Peißnitz. Unterschiedliche Musikstile in den einzelnen Clubs boten für jedes Ohr etwas. Vom Festivalgelände aus sollten Shuttlebusse in die Innenstadt fahren. Fuhren auch - aber nur zwei und damit viel zu wenig für die wartende Menge. "Das war total blöd", findet Nicole Hellinger. "Wir haben eine Stunde im Regen gewartet und dann aufgegeben." Sonst gefiel es der 21-Jährigen gut.

Fahrt nicht bereut

Sie hatte sich von Freunden überreden lassen, mit zum Festival zu fahren, es aber nicht bereut. Auch den Ticketpreis von 45 Euro für drei Tage inklusive Zelten fand sie angemessen. "Es waren wirklich gute Acts da, besonders gefreut hatte ich mich auf die Disco Dice." Von 22 Uhr bis 8 Uhr morgens legten DJs in den Zelten auf, aber die Musik lief auch nonstop den ganzen Tag. Viele kamen gar nicht zum Schlafen - wollten sie aber auch nicht. Tagsüber konnten sie, wenn die Sonne schien, Volleyball spielen oder weiter tanzen.

Vor Ort war auch die Jugend- und Drogenberatungsstelle Drobs. Sie berät bei Partys zum risikoarmen Umgang mit Drogen, bietet Wasser und Obst an. Das Festival verlief jedoch ohne größere Zwischenfälle. Alle feierten mit viel Spaß - und freuen sich auf nächstes Jahr.