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Viel Feuer im Derby an der Kreisfelder Halde

Von DETLEF LIEDMANN 02.10.2011, 17:31

KREISFELD/MZ. - Die Frage, warum zu Derbys mit solcher Brisanz nicht die besten Schiedsrichter angesetzt werden, blieb nach dem Eisleber 3:0 bei Wacker Helbra in der Landesklasse 4 unbeantwortet. Einerseits versuchte Gerald Hentrich mit überaus kleinlichen Entscheidungen das Feuer aus der Partie an der Kreisfelder Halde zu nehmen. Andererseits fachte er es am Sonntag wieder an, weil er selbst in Situationen, die an Klarheit nicht zu überbieten waren, über diesen oder jenen zu ahndenden Regelverstoß großzügig hinweg sah. Unstrittig jedoch war die rote Karte für Helbras Jens Knothe, der Philipp Baierl an der Strafraumgrenze von den Füßen holte und ihm damit eine klare Torchance nahm. Da waren 33 Minuten gespielt und der MSV führte bereits 1:0. Den Treffer hatte Ronny Mewes in der achten Minute erzielt. Martin Hortig hatte zuvor klasse gegen Patrick Bloßfeld pariert, doch Mewes reagierte schneller als alle anderen und staubte ab.

Zwar verbuchten die Helbraer durch Marcel Gille bei einem Freistoß nach fünf Minuten die erste Chance, doch in der Vorwärtsbewegung waren die Eisleber konstruktiver. Da zeigte sich Wackers Abwehr um Frank Langwinski nicht immer gut sortiert. Eine Szene kurz vor der Pause erhitzte zudem die Gemüter, als ein Eisleber den Ball im Strafraum mit der Hand aufgehalten haben soll. Nicht von allen Positionen auf und um den Platz war das indes im Gewühl eindeutig zu erkennen. Nach dem Wechsel beorderten die Helbraer Verantwortlichen Langwinski in die Offensive. So sah in der Folge zwar alles engagiert aus, machte es den mit einem Mann mehr auf dem kleinen Platz stehenden Eislebern aber einfach, ihre Konter zu setzen. Das funktionierte das erste Mal in der 52. Minute, als Baierl zum zweiten Mal für Eisleben traf. Die Helbraer mühten sich, wurden aber nicht belohnt. Zwar häuften sich Freistöße und Eckbälle, nur gibt es dafür auf dem Fußballplatz nichts. Und so machte Christian Bienek mit seinem Treffer eine Minute vor Schluss endgültig alles klar. Veit Hohmann, Helbras bissiger Außenverteidiger vergangener Tage, nahm es äußerlich gelassen: "Letztlich waren die Eisleber cleverer. Unsere Jungs haben nicht aufgegeben, aber mehr war heute scheinbar nicht drin." Vor dem Spiel wurde Jens Wischalla für seine Verdienste geehrt. Er wird wohl nur noch im äußersten Notfall für Wacker zu dem Einsatz kommen.

Helbra: Hortig - Gille, Heinrich, Vollmer (67. Lampe), Hesse, Boese, Harborth, Knothe, Gottschalk (58. Wakan), Guba, Langwinski

Eisleben: Einicke - Gräbe, Grübner, Schwarzbach, Schuhmann, Baierl (77. Janke), Bloßfeld, Mewes, Schmidt (84. Bienek), Friebe (71. Brandt), Pautsch

Dreierpack durch Rothe

Ein Erfolgserlebnis gab es auch für Aufbau, den zweiten Eisleber Verein in der Landesklasse 4. Die Helftaer gewannen bei Buna Halle-Neustadt 3:1, weil sie sich laut Bernd Michel mal wieder als Mannschaft präsentierten und einer für den anderen da war. Weil aber auch jemand Verantwortung fürs Tore schießen übernehmen muss, machte das Raik Rothe. Er traf in der 21., 63. und 90. Minute. Allerdings mussten die Vorstädter zunächst einen Rückstand wett machen (13.), weil sie zu Beginn gedanklich noch in der Kabine waren.