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Rhein-Theater in Scheune

Von Katja Müller 31.05.2006, 17:14

Biesenrode/MZ. - Hintergrund der Aufführung war der Abschluss eines so genannten Ensembleprojekts. Gemeinsam mit ihrem Klassenleiter Gunnar Pietsch verbrachten die im vierten Semester studierenden Nachwuchsschauspieler eine arbeitsintensive Woche im Vereinsheim der Biesenröder Naturfreunde.

"Vor allem das Zusammenspiel soll hier ermöglicht sowie Rhythmusgefühl und Timing trainiert werden", erklärt Pietsch das Anliegen des Projektes, welches mit täglichen intensiven Proben einherging.

Die Theaterbühne stehe im Grundstudium der Gesamtausbildung im Vordergrund, so der Sprecherzieher. Dass es die Kölner Schauspielschüler ausgerechnet nach Biesenrode verschlagen hatte, war ebenfalls der Organisation von Gunnar Pietsch zu verdanken.

Vor einem Jahr lernte er während eines Treffens mit alten Studienkollegen mehr oder weniger durch Zufall den Verein Natur und Handwerk kennen und fand im großen Saal der ausgebauten Scheune ein perfektes Ambiente für die Durchführung eines Ensembleprojektes vor.

"Wir wurden hier hervorragend empfangen und betreut", so Pietsch. Teilen konnten diese Meinung auch seine Schüler. "Die Arbeit in der ländlichen Umgebung war sehr entspannend und es herrschte nicht soviel Trubel, wie in der Schule", sagt die 22-jährige Anina Hellenthal und fügt hinzu, dass man sich ganz dem Projekt widmen konnte.

Die Zusammenarbeit und wie sich jeder Einzelne in der Gruppe verhält, sei eine wichtige Erfahrung gewesen, auch das gemeinsame Wohnen leistete hierzu einen Beitrag.

Dass man einiges über sich selbst gelernt hat, konnte Matthias Brüggenolte bestätigen. "Ich bin so richtig aus mir raus gegangen und hab mich das erste Mal selbst mit einem Gürtel geschlagen", so der 27-Jährige. Schließlich sei man von Gunnar Pietsch und Regisseur Peter Rothin "liebevoll durchinszeniert" worden, waren sich die Schauspielschüler einig.