Marschall bringt seine Zwerge mit

VATTERODE/MZ/LALÜ. - Und weil Feiern so viel Spaß macht, wurde gleich vier Tage gefeiert.

Am Donnerstag wurden mit dem Austragen der Maien in jedes Haus die Bewohner zum Fest eingeladen, am Freitag war die Eröffnung mit anschließender Disco im Zelt, in dem kaum ein Platz frei blieb. Doch der Höhepunkt war wie stets der Samstag. Dieses Podium nutzte die neu gewählte Ortsbürgermeisterin Marlitt Wiele, um sich ihren Bürgern vorzustellen. Gewinner des Sägewettkampfes wurden Detlef Hoppstock und Steffen Schulze.

Als am Samstagnachmittag der Frauenchor Vatterode auftrat, drohten die Nähte des großen Zeltes zu platzen, so viele Zuhörer hatten sich eingefunden, um nicht nur den bekannten volkstümlichen Weisen zu lauschen.

Es gab auch mit einem von Gisela Keitz für diesen Auftritt geschriebenes Lied eine Uraufführung mit dem Refrain "Heute Dorffest, morgen Dorffest, Dorffest viele Tage, alle sollen fröhlich sein, vergessen Sorg und Plage."

Man konnte es kaum für möglich halten, doch zum absoluten Höhepunkt des Festes, dem Show-Programm, drängten noch mehr Menschen ins Zelt. Aussichtslos, dass man noch einen Sitzplatz bekommen konnte. Und so standen die sitzplatzlosen Zuschauer dicht an dicht an den beiden Zelteingängen.

Als Juppi Heesters verkleidet, führte Gisela Keitz durchs Programm, Monika Werle wirkte als Organisatorin und Animateurin fürs Publikum, das von der ersten Minute an begeistert mitging. Playback und Live wechselten sich ab. Umwerfend waren die Darsteller von Toni Marshall, Chris Howland oder Rex Gildo, die alle ihre Background-Sängerinnen mit hatten. Lauthals sang das Publikum mit beim Lied von den Gartenzwergen oder bei der Frage danach, was der Schotte wohl unterm Rock trägt. Die Kinder Lea und Andrea zeigten, wie gut sie ihre Akkordeons beherrschten, und einen Riesenbeifall erhielten vier Mini-Kastelruther Spatzen. Niemand konnte ernst bleiben beim herrlich dargestellten "Kriminal-Tango" oder dem temperamentvollen "Bauchtanz der Zuckerpuppe". Darüber, was es alles für Ärzte gibt, wurde das Publikum von "Frau Hawlitscheck und Frau Posposchill" in einem heiteren Sketch informiert.

Als die Darbietungen nach knapp zwei Stunden zu Ende waren, hatten wohl alle Besucher erstmal ihre Sorgen für eine Weile vergessen und waren bereit, bis in die späten Abendstunden das Tanzbein zu schwingen. Natürlich gehört zu einem zünftigen Dorffest auch ein gutes Essen. Dafür sorgten die Frauen selbst mit leckerem selbst gebackenen Kuchen und starkem Kaffee, für die deftigere Nahrung die Mitarbeiter der Klimms aus Ritzgerode. Ausgeklungen war das Fest am Sonntag mit einem Frühschoppen.