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Kommunalpolitik Linke stellen Rolf Lange für den Eisleber Stadtrat auf

Für die anstehende Kommunalwahl hat die Linke seine Kandidatinnen und Kandidaten bestimmt. Mit Rolf Lange steht auf der Liste für den Eisleber Stadtrat ein bekannter, aber auch überraschender Name.

Von Jörg Müller 22.03.2024, 17:00
Symbolfoto - Der Ortsverband Lutherstadt Eisleben der Partei Die Linke hat seine  Kandidatinnen und Kandidaten für die  Kommunalwahl am 9. Juni bestimmt.
Symbolfoto - Der Ortsverband Lutherstadt Eisleben der Partei Die Linke hat seine Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl am 9. Juni bestimmt. (Foto: Peter Endig/zb/dpa/Symbolbild)

Eisleben/MZ. - Der Ortsverband Lutherstadt Eisleben der Partei Die Linke hat seine Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl am 9. Juni bestimmt. Wie die Vorsitzende Kathrin Gantz der MZ mitteilte, umfasst die Liste für den Stadtrat Eisleben zehn Bewerberinnen und Bewerber.

Auf Listenplatz 1 steht Andreas Stude, stellvertretender Fraktionsvorsitzender im derzeitigen Stadtrat. Weitere Stadtratsmitglieder, die erneut kandidieren, sind Axel Seelig, Horst Tetzel und Gisela Hutschenreuther. Seelig, amtierender Ortsbürgermeister in Bischofrode, tritt dort auch zur Ortschaftsratswahl an.

Rolf Lange als überraschender Name auf der Liste

Erstmals für den Stadtrat kandidieren auf der Liste der Linken Dirk Ecke, Vinzent Oesterreich, Lisa-Marie Fritsche, Frank Grangladen und Tristan Galas. Ecke, Oesterreich und Grangladen arbeiten bereits als sachkundige Einwohner in Ausschüssen mit.

Mit Rolf Lange steht auf der Liste ein weiterer bekannter, aber auch überraschender Name. Denn Lange, der dem Stadtrat seit 2014 angehört, war 2022 aus der Fraktion der Linken ausgeschlossen worden. Seitdem arbeitet er als Fraktionsloser im Stadtrat mit. Damit hat er allerdings seine Sitze in den Ausschüssen verloren.

Zu dem Ausschluss aus der Fraktion war es nach einer Auseinandersetzung auf der Kreisdelegiertenkonferenz der Linken gekommen. Hans Köhler, langjähriges Partei- und Stadtratsmitglied, war dort wegen seiner Haltung zum Ukraine-Krieg kritisiert worden. Daraufhin hatte Köhler unmittelbar nach der Versammlung seinen Austritt aus der Partei erklärt. Lange beantragte deshalb auf einer folgenden Fraktionssitzung, Köhler aus der Stadtratsfraktion auszuschließen. Die Mitglieder folgten dem aber nicht, sondern schlossen stattdessen Lange aus.

Hans Köhler tritt nicht mehr an

„Wenn Rolf Lange gewählt wird, hat er jetzt noch einmal die Chance, in unsere Fraktion zu kommen“, sagte Vorsitzender Stude der MZ. „Wir haben mittlerweile wieder ein vernünftiges Verhältnis zueinander.“ Auch Lange sagte, er sei nicht nachtragend. „Ich bin nicht der, der Stunk macht.“

Er habe eigentlich schon daran gedacht, aus der Kommunalpolitik auszuscheiden. „Ich bin aber mehrfach gebeten worden, wieder zu kandidieren“, so Lange (72).

Köhler dagegen tritt nicht erneut an. „Ich bin lange genug dabei gewesen“, sagte der 78-Jährige. Er gehört seit 1990 dem Stadtrat an und ist damit eines der dienstältesten Mitglieder. Er habe sich schon vor längerem entschieden, nach dieser Wahlperiode nicht noch einmal zu kandidieren, so Köhler.