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Gewalttat in Eisleben Gewalttat in Eisleben: Haftbefehle gegen drei Verdächtige erlassen

Von Frieder Fahnert 28.01.2014, 13:49
Die Polizei sichert in dem Haus Spuren.
Die Polizei sichert in dem Haus Spuren. archiv/Jürgen Lukaschek Lizenz

Eisleben/MZ - Gegen drei Männer aus Eisleben, die am Dienstag unter dem Verdacht vorläufig festgenommen worden waren, einen 36-Jährigen erstochen zu haben, sind am Mittwoch vom Amtsgericht Eisleben Untersuchungshaftbefehle erlassen. Die Männer im Alter von 22, 22 und 23 Jahren wurden ins Untersuchungsgefängnis gebracht.

Es sollte eine gemütliche Feier in einer Wohnung im Breiten Weg in Eisleben werden. Doch es kam zum Streit. Dabei ist in der Nacht zum Dienstag ein 36-jähriger Mann tödlich verletzt worden. „Nach bisherigen Erkenntnissen ist er seinen Stichverletzungen erlegen“, sagt Klaus Wiechmann, Sprecher der Staatsanwaltschaft in Halle. Ob es sich bei der Tatwaffe um ein Messer oder einen anderen Gegenstand handelt, ist noch unklar. Nähere Erkenntnisse zu den Todesumständen soll auch eine Sektion des Opfers in der Rechtsmedizin in Halle bringen.

Mehrere Personen haben sich laut MZ-Informationen in der Wohnung getroffen und Alkohol getrunken. Plötzlich ist es offenbar zu einem Streit gekommen, der eskaliert ist. Worum es bei dem Streit ging und das Motiv für die tödlichen Stiche, beides ist noch unklar. Nach MZ-Informationen stammt das Opfer aus dem Eisleber Ortsteil Wolferode. Fakt ist, dass die Täter die Leiche in ein benachbartes Abrisshaus gebracht haben, wo sie auch gefunden wurde. Gegen 6 Uhr ging ein telefonischer Hinweis zu der Tat bei der Polizei ein.

Bei den Vernehmungen der Leute, die in dem Haus gefeiert haben, sind drei Männer aus Eisleben, zwischen 22 und 23 Jahre alt, ins Visier der Ermittler geraten, so Wiechmann. Sie waren vorläufig festgenommen worden. Weitere Vernehmungen sollen ans Licht bringen, was sich in der Nacht in der Wohnung im Breiten Weg genau abgespielt hat. Dazu soll auch die Auswertung der Spuren beitragen, die Kriminaltechniker vor Ort gesichert haben.

Anwohner zeigen sich geschockt, als sie erfahren, was sich da in der Nacht in ihrer Nähe zugetragen hat. Auch wenn von der Tat selbst offenbar niemand etwas mitbekommen hat. „Mir ist nur aufgefallen, dass am späten Abend laute Musik aus dem Haus zu hören war“, sagt Eberhard Eigendorf, der direkt gegenüber wohnt. Offenbar sind trotz der Kälte die Fenster in der Wohnung, in der sich die Tat abgespielt hat, geöffnet gewesen.

Darüber habe er sich zwar ein wenig gewundert, sich aber nichts weiter dabei gedacht, so Eigendorf. Bestürzt äußerte sich Oberbürgermeisterin Jutta Fischer. „Ich hoffe sehr, dass die oder der Täter zur Rechenschaft gezogen werden.“