Endlich wieder Supermarkt in Benndorf: Endlich wieder Supermarkt in Benndorf: Das lange Warten hat ein Ende

Benndorf - „Wie lange müssen wir noch warten?“ Diese Frage wird Thomas Hundt in diesen Tagen sehr oft gestellt. Der Inhaber des neuen Benndorfer Supermarktes gibt immer wieder die eine Antwort: „Nicht mehr lange. Am 30. September geht es los.“ Pünktlich um sieben Uhr öffnen sich nächsten Mittwoch zum ersten Mal die Türen seines „Nahkauf“-Marktes der Rewe-Handelskette.

Mit der Geschäftseröffnung endet eine lange Zwangspause, in der die 2.000 Einwohner zählende Gemeinde ohne einen Supermarkt vor Ort auskommen musste. Nun zieht neben dem Gemeindeamt wieder Leben in jene Immobilie ein, aus der sich vor zwei Jahren ein NP-Markt verabschiedet hatte.

Alle damaligen Bemühungen der Gemeinde, den einstigen Betreiber - die Edeka-Gruppe - zum Bleiben zu bewegen, schlugen fehl. Das Unternehmen begründete seinen Rückzug mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie der Nähe zu weiteren Filialen von Edeka und anderen Handelsketten, die dem NP-Markt die Basis entzogen hätten.

Bürgermeister Mario Zanirato (parteilos) spricht angesichts der bevorstehenden Eröffnung des „Nahkauf“-Marktes von einer Aufwertung der Lebensqualität in der Gemeinde. Er ist froh, dass endlich ein Nachfolger gefunden wurde. „Wir haben lange dafür gekämpft.“ Für Geschäftsführer Gerhard Blume von der Benndorfer Wohnungsbaugesellschaft (BWB) ist die Wiederansiedlung eines Supermarktes der Beleg für einen positiven Trend in der Gemeinde und eine gut funktionierende Infrastruktur. Die Geburtenzahl sei in den letzten Jahren gestiegen, der Ort verfüge über Kindergarten, Schule, einen Bahnhof und Busanbindungen, zählt er auf. „Es lohnt sich, in Benndorf zu leben.“

In Zusammenarbeit mit dem neuen Supermarkt-Inhaber hat die BWB einen besonderen Service vor allem für ältere Einwohner vorbereitet: „Die Leute können einkaufen und wir bringen ihnen später ihre Taschen gegen einen kleinen Obolus nach Hause“, so Blume. Immer donnerstags soll dieses Angebot gelten. Die Einkäufe werden in einem Extraraum im Supermarkt aufbewahrt, bis sie nachmittags per Elektroauto zur jeweiligen Adresse gefahren werden.

Momentan räumt Supermarkt-Inhaber Hundt mit seinen 13 Mitarbeitern die Regale auf der 700 Quadratmeter großen Ladenfläche ein. Der 47-Jährige bringt langjährige Erfahrungen aus dem Handel mit, arbeitete als Marketing-Coach und Marktleiter. Der Klostermansfelder ist überzeugt, dass die rund 8.000 Artikel führende Filiale ältere und jüngere Kundschaft gleichermaßen anspricht. Was ihm wichtig ist: „Im Laden ist auch die Bäckerei Morgenstern vertreten.“ (mz)