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Diensthandy ist stets bereit

Von Helga Langelüttich 08.01.2008, 16:39

Hettstedt/MZ. - "Das hat sich so ergeben, dass wir - Jörg Ziegner und ich - auch nach Feierabend erreichbar sind und die für den Einsatz der Kollegen notwendigen Vorarbeiten leisten", erzählt Karina Sommerfeld. Jörg Ziegner arbeitet beim ASB als Fahrdienstleiter. Das Problem dabei: Damit der Fahrdienst Tag und Nacht zur Verfügung steht, müsste eigentlich ein Dispatcher eingestellt werden, was aus finanziellen Gründen nicht möglich ist. Also haben Karina Sommerfeld und ihr Kollege diese Aufgabe ehrenamtlich übernommen.

So hat sie stets das Diensthandy und den Einsatzplan griffbereit, um sofort reagieren zu können. Der ehrenamtliche Dienst erstreckt sich über 24 Stunden, also werden auch nachts Anrufe entgegen genommen. Diesen unbezahlten Dienst üben Sommerfeld und Ziegner abwechselnd aus.

"Das heißt, sie sind dann an sieben Tagen der Woche 24 Stunden einsatzbereit. Mit diesem Management steht und fällt unsere Arbeit. Und ohne die unzähligen ehrenamtlichen Stunden dieser Kollegen wäre unsere Arbeit nicht möglich, weil sie nicht finanzierbar wäre", erklärt Peter Billing, ehrenamtlicher Geschäftsführer des Hettstedter ASB. Hauptamtlich ist er beim ASB in Aschersleben tätig.

Seit September 2006 gibt es den Fahrdienst des ASB. Mit zwei Krankenwagen - allerdings ohne Blaulicht und Sirene, da sie nicht im Rettungsdienst eingesetzt werden -, mit zwei hauptamtlichen sowie vier geringfügig entlohnten, aber gleichfalls gut ausgebildeten Fahrern "in Bereitschaft" können Behinderte, alte und / oder bedürftige Menschen zum Arzt, zur Behandlung, zur Dialyse oder auch zu Verwandtenbesuchen gefahren werden. Entstanden ist die Idee zu diesem Dienst aus der ständig steigenden Nachfrage nach solchen Möglichkeiten.

Dabei muss der Einsatz flexibel erfolgen können, wofür Frau Sommerfeld in enger Zusammenarbeit mit den Fahrern Tino Mathiebe und Rene Baier sorgt. Die übrigens gleichfalls über ihre bezahlten Stunden hinaus zur Verfügung stehen, wenn Not am Mann ist, denn 60 bis 80 Einsätze im Monat könnten nicht mit "Dienst nach Vorschrift" abgedeckt werden.