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Wasserball-Pokal Wasserball-Pokal: Abus muss schon die Segel streichen

11.02.2002, 18:25

Potsdam/MZ. - Dabei wollte Coach Thomas Struffmann unbedingt die nächste Runde erreichen, um in der langen Pause vor den entscheidenden Spielen in der Regionalliga weiter Matchpraxis zu haben. Deshalb reaktivierte er kurzfristig die Routiniers Marcel Franke, Dirk Sander und Dirk Valdeig, um die Ausfälle zu kompensieren. Abus überraschte dann im ersten Viertel mit einem konsequenten Deckungsverhalten. Mathias Safarik stellte den gegnerischen Center in dieser Phase völlig kalt und erzielte nach der zwischenzeitlichen Führung der Gastgeber mit einem Weitwurf den Ausgleich (4. Minute). Dessau setzte den vorwiegend jungen Gegenspielern mit einer aggressiven Pressdeckung weiter zu und kam durch Oliver Koch in Überzahl zum Führungstreffer. Gleich zu Beginn des zweiten Viertels glich Potsdam aus, als mit Valdeig und Safarik zwei Dessauer des Wassers verwiesen wurden. 13 Sekunden später legte Safarik - wieder mit einem Rückraumwurf - zum 3:2 vor. Abus wechselte permanent alle verfügbaren Spieler durch, denn bereits in dieser Phase wurde die schwimmerische Überlegenheit der Gäste auf dem großen Spielfeld sichtbar, während einigen Gästen langsam die Puste ausging. Potsdam schaffte dann erneut den Ausgleich.

Keiner Mannschaft gelang es in dieser Phase sich abzusetzen. Kapitän Tennert, durch eine Schulterverletzung gehandicapt ins Spiel gegangen, bekam nur wenige Anspiele im Center und hatte dazu noch Pech mit zwei Pfostentreffern. Gleich nach der Pause legte Dessau erneut vor (Koch), was Potsdam wiederum mit einem Gegentreffer (17.) beantwortete.

Zwei Minuten später musste Abus nach einem Konter der Hausherren das 4:5 hinnehmen. Als mit Safarik der beste Muldestädter nach einem eigentlich harmlosen Foul endgültig aus den Wasser musste, nutzte Potsdam die Umstellung in der Abus-Deckung eiskalt aus. Der OSC zog auf 4:8 davon. Das Struffmann-Team kämpfte sich noch einmal in die Partie zurück (26., 6:8), und spielte dann eine riskante offensive Manndeckung. Doch zwei Minuten vor Ende war Potsdam erfolgreich, kurz darauf fiel das 10:6. Jede Mannschaft erzielte noch einen Treffer zum 11:7-Endstand.

Abus-Kapitän Tennert gewann dem Ausscheiden in der ersten Runde einen positiven Aspekt ab, kann er doch dadurch seine Verletzung in Ruhe auskurieren. Coach Struffmann - "Es ist halt blöd wenn so viele fehlen" - wird vor dem Punktspiel-Derby in Halle mit seiner Mannschaft verstärkt Angriffsvariationen trainieren und hofft in Halle in Bestbesetzung antreten zu können.

Abus: Christian Naumann - Thomas Struffmann, Axel Tennert, Mathias Müller, Andreas Müller, Dirk Valdeig 1, Rene Laske 2, Dirk Sander, Steffen Lamprecht, Oliver KOch 2, Mathias Safarik 2, Marcel Franke