1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Kegeln: Kegeln: Roßlauer sorgen für Flecken auf der Weste

Kegeln Kegeln: Roßlauer sorgen für Flecken auf der Weste

23.01.2011, 18:28

ROSSLAU/MZ/HEN/FHA. - "Wir hatten dieses Derby von vornherein unter das Motto gestellt, den Zerbstern die erste Niederlage zuzufügen", freute sich Roßlaus Teamchef Henry Hennig später. Optimistisch und mit viel Zuversicht gingen die Gastgeber an den Start, das Anfangsduo bildeten Pierre Lindner und Ron Seidel, ihnen standen die Zerbster Sven Palmroth und Robert Heydrich gegenüber. Letzterer sorgte mit seinen 1 008 Holz für einen neuen U 23-Bahnrekord. Doch das reichte nicht, um die Roßlauer in Schach zu halten, zumal Palmroth nur schwache 878 Holz schaffte. Lindner konterte mit 987, Seidel schob 1 022 Holz nach. Damit setzte sich der ESV gleich auf 123 Holz ab, was dem neu formierten Mittelpaar der Hausherren - Jens Sobeck und Lutz Möbius - zusätzliche Sicherheit gab. Sobeck begann dann auch wie beflügelt und beendete seine erste Bahn mit starken 307 Holz.

Konzentriert agierte er auch anschließend, machte wenig Fehler und kämpfte förmlich um jeden einzelnen Punkt. Auf seiner letzten Bahn setzte er dann noch einmal ein Achtungszeichen und erreichte schließlich mit 1 050 Holz sein bisher bestes Heimergebnis in dieser Saison. Er avancierte damit auch zum erfolgreichsten Roßlauer und gleichzeitig auch besten Spieler dieser Partie. Seinem direkten Gegner Frank Krehan (891 Holz) ließ er dabei keine Chance. Der zweite Roßlauer im Mittelpaar, Lutz Möbius, war eigentlich als Ersatzspieler nominiert. Nach der recht späten Absage des eigentlich vorgesehen Wolfgang Grötzner bestritt Möbius, eigentlich Stammspieler in der dritten ESV-Equipe, seinen ersten Wettkampf über 200 Wurf. Anfänglich hatte er mit großer Nervosität zu kämpfen, konnte sich aber dann immer besser auf sein Spiel konzentrieren. Er lieferte sich mit seinem direkten Gegenspieler Udo Volkland (931 Holz) einen sehr spannenden Wettkampf, den er nur knapp verlor. Möbius kam auf gute 927 Holz. "Er hat sich prima in das Team eingefügt", bedankte sich Hennig nach dem Spiel bei seinem Ersatzspieler.

Nach dem Mittelpaar war die Vorentscheidung in der Partie eigentlich schon gefallen. Mit 278 Holz lag Roßlau zu diesem Zeitpunkt in Führung. "Wir brauchten den großen Vorsprung nur noch zu halten. Zum Glück", nickte Hennig, der gemeinsam mit Frank Abel das Roßlauer Schlussduo bildete. Denn Hennig erwischte wieder einen schwarzen Tag und sprach dann selbst von einer "Heimbahnkrise".

Nur 848 Holz schaffte der "Chef-Teufel" und haderte danach mit sich selbst. "Ich habe keine Ahnung, was los ist. Aber da muss ich jetzt wohl durch", meinte er. Zum Glück für ihn und sein Team ließ sich sein Partner Frank Abel davon nicht anstecken. Konzentriert und sich stetig steigernd, hielt Abel mit 1 023 Holz die Zerbster Schluss-Starter Sven Tränkler (960 Holz)und Harald Schreiter (892 Holz) mit 297 Holz Vorsprung deutlich auf Distanz. Abel überzeugte dabei vor allem mit seinem Spiel in die Abräumer.

Roßlau: P. Lindner 987, R. Seidel 1 022, J. Sobeck 1 050, L. Möbius 927, H. Hennig 848, F. Abel 1 023

Zerbst: R. Heydrich 1 008, S. Palmroth 878, F. Krehan 891, U. Volkland 931, S. Tränkler 960, H. Schreiter 892