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Härtetest am Rosenmontag: RKC in Roßlau und Köthen

01.02.2005, 19:30

Roßlau/MZ. - Was erwartet die Roßlauer Narren beim Programm des RKC am Rosenmontag?

L. Olbrich: Auf jeden Fall beste Stimmung, wie am vorigen Sonnabend, als der ganze Saal getobt hat. Und das bei allen Programmpunkten, seien es die Rosselsänger, die Tanzgruppe "Girls United" oder die Büttenredner. Eine besondere Nummer ist uns mit den RKC-Dancern gelungen. Das sind Mütter mit ihren Kindern, das jüngste gerade fünf Jahre alt, die stets umjubelt werden.

Gibt es für Rosenmontag überhaupt noch Karten?

L. Olbrich: Es sind noch welche zu haben, allerdings nur im Vorverkauf beim Küchenstudio Lippold, Ziegelstraße 61, und bei der Reinigung Winter, Hauptstraße 48. Die Karte kostet zwölf Euro.

Für das Publikum ist es eine närrische, für die Karnevalisten auch eine anstrengende Zeit...

L. Olbrich: Das kann man sagen!Allein die vielen Veranstaltungen: Donnerstag Weiberfastnacht in der Ölmühle, Freitag und Sonnabend bereits ausverkaufte Karnevalssitzungen, Sonntag der Umzug in Dessau und Rosenmontag der Umzug in Köthen, anschließend gleich unser Rosenmontagsball in Roßlau...

Das zehrt sicher an den Kräften?

L. Olbrich: Nicht nur das, es kostet auch jede Menge Geld, seien es die Festwagen, die Kostüme, die Technik - ohne Sponsoren - vor allem ohne unseren Hauptsponsor, die Kreissparkasse Anhalt-Zerbst, würde nichts laufen. Auch auf die Zuwendungen mehrerer Unternehmen und Privatpersonen sind wir angewiesen wie auch auf die Toleranz der Arbeitgeber unserer Mitglieder, bei denen wir uns ebenfalls herzlich bedanken. In der Karnevals-Saison muss ich mir zum Beispiel sogar ab und zu frei nehmen.

Was sind das für Leute, die ein ganzes Jahr proben, um dem Publikum eine Saison lang Spaß zu bereiten?Wo nimmt der RKC seine Talente her?

L. Olbrich: Viele haben als Prinzenpaar angefangen, wie meine Frau und ich als Prinz Lutz I. und Prinzessin Heike III. in der Session 1999 / 2000. Freunde fragten uns, ob wir nicht Interesse hätten. Wir fanden solchen Spaß am Karneval, dass wir dabei geblieben sind, meine Frau als Sängerin bei den "Rosselspatzen" und ich heute als Präsident. Unter den Mitwirkenden sind alle möglichen Berufsgruppen vertreten. Es sind Leute, die Spaß daran haben, etwas öffentlich aufzuführen, und die sich das ganze Jahr neue Gags ausdenken. Auch viele Kinder der Roßlauer Karnevalisten machen inzwischen mit. Überhaupt haben wir überwiegend jugendliche Mitglieder. Unentbehrlich für das Gelingen unserer Veranstaltungen sind aber auch die Techniker Olaf Schulze, Ingo Schmidt, Andreas Stoll und Guido Roye. Ohne sie läuft nichts, wie auch nicht ohne die zauberhaften Kostüme, die Petra Bieler nun schon seit zehn Jahren für den RKC schneidert.

Ist Aschermittwoch dann wirklich alles vorbei?

L. Olbrich: Ja und nein. Am 13. Februar gestaltet der RKC im Saal der Schiffswerft noch ein Programm für die Lebenshilfe Roßlau. Dann ist diese recht kurze Session für uns endgültig Geschichte. Aber dann laufen ja auch schon unsere Vorbereitungen für den 40. Gründungstag des RKC im November.

Der Rosenmontags-Umzug in Köthen wird von 11.30 bis 13.30 Uhr vom MDR-Fernsehen übertragen. Die Wagen des RKC tragen die Nummern 88 und 89.