fussball-verbandsliga: fussball-verbandsliga: Marcus Jeckel startet mit Dessau 05 in seine dritte Saison

dessau - Am 13. Juni hat sich der SV Dessau 05 mit einem deutlichen 8:1-Sieg gegen den Oscherslebener SC in die Sommerpause verabschiedet. Seit Donnerstagabend ist die allerdings schon wieder vorbei. Marcus Jeckel begrüßte fast die komplette Mannschaft zum Start in die Vorbereitung. Mit dem Trainer des Fußball-Verbandsligisten sprach Christian Kattner.

Herr Jeckel, die Saison ist erst vor wenigen Tagen zu Ende gegangen. Sind knapp drei Wochen Pause eigentlich genug?

Jeckel: Warum nicht? Es kommt darauf an, was man aus der Zeit macht. Ein bisschen bewegen sollte man sich aber schon.

Wie haben Sie das als Spieler gehandhabt?

Jeckel: Ich habe mich immer erholt und dann kurz vor dem Ende des Urlaubs ein wenig Lauftraining gemacht.

Eine Vorbereitung ist meistens mit viel Qual und harten Einheiten verbunden. Worauf können sich die Spieler in der Vorbereitung freuen?

Jeckel: Fußball ist doch immer Freude. Ein ordentlicher Fitnessgrad gehört aber auch dazu. Es ist ja mittlerweile meine dritte Vorbereitung hier, die Spieler wissen also schon was sie von mir erwarten können. Wir werden auch diesmal ganz ruhig beginnen. Man kann in der Vorbereitung viel gewinnen, wenn man aber mit einer zu hohen Belastung einsteigt, kann man auch viel kaputtmachen. Deshalb beginnen wir mit zwei, drei leichteren Einheiten und werden uns dann steigern.

Bereits am Sonnabend absolviert der SV Dessau 05 sein erstes Testspiel in der Vorbereitung auf die neue Saison. Der Anpfiff beim Kreisligisten Wörlitz wurde allerdings noch einmal verändert. Aufgrund der zu erwartenden hohen Außentemperaturen wird die Partie bereits um 10 Uhr angepfiffen.

Am kommenden Mittwoch kommt es dann zum Duell mit dem Chemnitzer FC. Die Partie mit dem Drittligisten wird um 18.30 Uhr im Dessauer Schillerpark angepfiffen. Der Rasen dort kann auch trotz eines Schadens an der Wasserleitung in optimalem Zustand gehalten werden.

Die Tickets zum Preis von fünf Euro (ermäßigt drei Euro, Kinder frei) sind im Vorverkauf in der Geschäftsstelle des SV Dessau 05, die von Montag bis Freitag von 9 bis 11 Uhr geöffnet ist, und im Pressezentrum Kanski in der Zerbster Straße 32 in Dessau (Montag bis Freitag 6 bis 18 Uhr) erhältlich.  

Das ist ihrer Mannschaft auch in der vergangenen Saison gelungen. Sie haben in der Rückrunde acht Punkte mehr geholt und, wenn man das Spiel gegen Merseburg ausklammert, in 14 Spielen nur elf Gegentore bekommen. Worauf ist dieser Ligabestwert zurückzuführen?

Jeckel: Nach der Niederlagenserie in der Hinrunde (sieben Niederlagen am Stück, Anm. d. Red) haben wir das System umgestellt. Aber bis das gegriffen hat, hat es auch ein bisschen gedauert. Dann kamen die beiden Spielen gegen Völpke und Schönebeck, die wir unbedingt gewinnen mussten und dann das 7:0 bei Bitterfeld-Wolfen. Ein Wachmacher war dann noch einmal die Niederlage in der Wintervorbereitung gegen Zerbst.

Was ist für Sie die wichtigste Erkenntnis nach einem Jahr Verbandsliga?

Jeckel: Der Verein dachte zu Beginn, dass es leichter wird, aber vor allem die Breite hat nicht ausgereicht. Es herrscht auch eine andere Härte in der Verbandsliga. Aber es steckt viel Potenzial in der Mannschaft. Ganz wichtig war, dass unsere Mittelachse gestanden hat.

Und was hat Sie am meisten überrascht?

Jeckel: Verblüfft war ich vom 7:0 in Wolfen, das war für mich ein Schlüsselerlebnis in der Saison. Gegen Merseburg (1:9, Anm. d. Red.) haben wir dann dafür richtig eine auf den Deckel bekommen. Aber danach hat die Mannschaft richtig Moral gezeigt. Vor dem letzten Spiel gegen Oschersleben habe ich gesagt, dass wir noch ein positives Torkonto erreichen können. Und die Jungs haben nicht die Beine hochgelegt, sondern noch einmal mit 8:1 gewonnen und die Tore schön herausgespielt. Das hat mich beeindruckt.

Mit Tommy Parthier haben Sie jetzt einen Spieler im Kader, der vergangene Saison noch in Sandersdorf Oberliga gespielt und dessen Verpflichtung viele überrascht hat. Was können die Zuschauer von ihm erwarten?

Jeckel: Ich kenne Tommy schon seit er ein kleiner Junge war. Ich denke, dass er eine Qualitätssteigerung reinbringt. Wunderdinge kann und soll man von ihm aber nicht erwarten. Sportlich und menschlich passt er aber sehr gut. (mz)