Amtswechsel an der Spitze: Dessauer Hilfsorganisation - Torsten Ceglarek ist neuer Präsident bei den Lions

Dessau/MZ - Der Lions-Club Dessau hat einen neuen Präsidenten bekommen: Ganz turnusgemäß und ohne Aufstände. Zum Wochenanfang übergab nach einem Jahr Regentschaft Frank Brakelmann (Lionsbruder und Vorstandsvorsitzender Stadtsparkasse Dessau) Amt und Aufgabe an Torsten Ceglarek, Chef der Dessauer Verkehrsgesellschaft.

„Wir haben uns diesmal in der Serie unserer Themenabende die aktuellen Entwicklungen im Tierpark angesehen und zeigen lassen und sind anschließend noch gemeinsam im ’Georgengarten’ eingekehrt“, berichtet der neue Präsident von einer ebenso würdigen wie schönen Veranstaltung. Die regelmäßigen Treffen der Lions festigen den Zusammenhalt immens. „Der Verein lebt ja zuerst durch den persönlichen Kontakt seiner Leute. Und je besser man sich kennt, umso harmonischer lässt sich das Ehrenamt verrichten“, ist Ceglarek stolz auf die „Themenabende“, zu denen aller zwei Wochen am Montag eingeladen wird.

Im Vorjahr hatte der Lions Club Dessau seine Arbeit neu ausgerichtet. Nachdem die großen investiven Vorhaben am Weinbergschlösschen und Park Großkühnau fertiggestellt werden konnten, setzen die Lions nun andere Prioriäten bei der Hilfe für Menschen. „Wir leben nicht in einer Traumwelt, wir sehen und erleben die Nöte der Menschen.“

Der Hilfe-Bedarf sei groß und werde angesichts der aktuellen Umstände und Krisen weiter wachsen, wissen vorheriger und neuer Präsident gleichermaßen. So leiden auch in der Region beispielsweise die Tafeln an Engpässen an Lebensmitteln für Bedürftige. Die Lions sehen ihre Rolle neben der Finanzspritze, wollen helfen bei den Lebensmitteltransporten und suchen neue Helfer. Auch das 26. Weinbergfest Großkühnau steht für den 27. August schon fest im Veranstaltungskalender.

Ein neues Investvorhaben soll indes auch 2022/23 angeschoben werden. Im Frühjahr wurde das Projekt „Rekultivierung Weinberg Luisium“ gestartet, wollen die Lions dem Gartenreich ein kleines, vergessenes Schmuckstück zurückgeben. Eine Herausforderung, wissen Ceglarek und Brakelmann. Denn die Originaldokumente und Unterlagen fehlen.

Einzig eine alte Flurkarte hat die einstige Wegführung vermerkt. „Das wird schwierig“, wissen die Lions schon jetzt. Sie sind aber trotzdem dabei, das Rätsel mit Hilfe der Kulturstiftung zu lösen. Aktuell hat der Lions Club Dessau/Anhalt 35 Mitglieder. Sechs neue Mitstreiter wurden im Vorjahr gewonnen.