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Dessau-Roßlau Dessau-Roßlau: Einweihung der Sekundarschule «Am Schillerpark»

Von Heidi Thiemann 16.07.2012, 17:25

Dessau/MZ. - "Unsere Schüler sind stolz auf ihre Schule. Unsere Schüler sind stolz auf ihre Stadt." Monika Reinsperger, Schulleiterin der Sekundarschule in der Ringstraße, ist die Freude über das für sie neue wie sanierte Schulgebäude sichtlich anzusehen - ihren Schülern und Lehrern gleichermaßen. Festtagsstimmung herrscht, denn nach dem Einzug vor sechs Wochen wird am Montag die Einweihung der Sekundarschule "Am Schillerpark" gefeiert, dem neuen Domizil der ehemaligen Sekundarschule "Am Rathaus". Und das ansprechende Schulhaus "in grüner Umgebung lässt unser Herz auch nach sechs Wochen noch höherschlagen", sagt sie. Sechs Wochen ist mittlerweile der Umzug her, am Montag nun gibt es aus der Hand von Kultusminister Stephan Dorgerloh, Oberbürgermeister Klemens Koschig sowie dem zuständigen Architekten Hendrik Gaudl den symbolischen Schlüssel dafür. Und, sagt Reinsperger, "es ist Zeit, Danke zu sagen" - allen, die mitgeholfen haben, dass die Schüler nun nahezu optimale Lernbedingungen haben.

"Die Schule kann sich sehen lassen", lobt Oberbürgermeister Klemens Koschig. "Es wurden beste Voraussetzungen geschaffen, um zu lernen und dafür, dass das Lernen Spaß macht." Im Dezember 2009 hatte der Stadtrat den Weg frei gemacht für die Ertüchtigung der 1955 erbauten Schule in der Ringstraße, erinnerte Koschig, nachdem bereits im März die globale Zusage für die Förderwürdigkeit seitens des Kultusministeriums vorlag. Grundlage dafür war das sehr gute pädagogische Konzept der ehemaligen Schule "Am Rathaus", in der Schüler aus 25 Nationen lernen und in der sich Weltoffenheit und Toleranz in besonderem Maße zeige. Noch im Dezember 2009 wurde der Bauantrag gestellt, mit den Bauarbeiten begonnen. Seitdem sind sind 6,3 Millionen Euro in die Schulsanierung und -modernisierung geflossen, ist ein barrierefreies Gebäude entstanden, das "heute fit ist für die Bildungsarbeit im 21. Jahrhundert", wie Architekt Gaudl erklärt. Das Gebäude wurde statisch ertüchtigt, bekam eine komplett neue Haustechnik, eine verbesserte Raumakustik, wurde energetisch saniert ... hat aber trotz modernster Ausstattung den Charme seiner Entstehungszeit nicht ganz abgelegt. So etwa fand das vom Dessauer Maler Rudolf Hugk stammende Bild, das seit der Schuleinweihung 1955 den Eingangsbereich zierte, wieder seinen Platz im Schulgebäude.

Höchstes Lob bekam das gesamte Ensemble am Montag von Kultusminister Stephan Dorgerloh: "Was für eine schöne Schule!" Toll sei es, dass die Schule "in dieser Zeit" so umgebaut werden konnte und quasi neu erstanden ist. Möglich machten das Europa-Mittel, erinnerte Dorgerloh daran, dass rund fünf Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung flossen. Jeder Euro sei gut angelegt, befand er, denn "in einem ansprechenden und intakten Umfeld lernt und lehrt es sich besser". Das Land müsse seinen Schwerpunkt auf die Bildung setzen, betonte er, "dazu gehören ordentliche Rahmenbedingungen". Die Sanierung von Schulgebäuden im Land, erklärte der Kultusminister werde mit dem Programm Stark 3 fortgesetzt und kündigte an: "Dessau-Roßlau wird an der einen oder anderen Stelle noch profitieren."

"Unsere Aufgabe ist es, die Kinder zu starken Bürgern zu machen", meinte Schulleiterin Reinsperger. Und die neuen Lernbedingungen werden den jungen Menschen wohl einen noch besseren Start ins Berufsleben ermöglichen. Obwohl sich die Sekundarschule bereits jetzt sehen lassen kann: Kein Schüler der Klasse 10 verlässt in diesem Jahr die Schule ohne Realschulabschluss.

Das Lernen in der neuen Schule mache aber besonders viel Spaß, berichtete Phillip Moritz stellvertretend für die Schülerschaft. "Wir sind begeistert." Die Begeisterung zeigte sich auch beim Empfang aller Gäste zur Einweihung, beim Programm der Schüler in der Schulturnhalle und der anschließenden Führung durchs Gebäude. "Wir bemühen uns, den Zustand zu erhalten", meinte Phillip, denn so schnell werde die Schule wohl nicht wieder saniert.